
Evonik Aktie: Gewinn glänzt, doch dunkle Wolken ziehen auf?
12.05.2025 | 07:20
Die Zahlen zum Jahresauftakt liegen auf dem Tisch – und bei Evonik hellen sich die Mienen erst einmal auf. Der Spezialchemiekonzern konnte im ersten Quartal operativ zulegen und übertraf bei den Erträgen die Analystenprognosen. Doch reicht dieser Rückenwind, um die aufziehenden konjunkturellen Unwetter zu überstehen?
Profitabler Start ins Jahr
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres steigerte Evonik den bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um beachtliche sieben Prozent auf 560 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben 233 Millionen Euro hängen, eine deutliche Verbesserung gegenüber den 156 Millionen Euro des Vorjahres. Beim Umsatz hingegen trat das Unternehmen mit knapp 3,8 Milliarden Euro quasi auf der Stelle.
Die treibenden Kräfte hinter diesem Ergebnisplus? Vor allem die besseren Geschäfte mit Tierfuttereiweiß und eine anhaltende Kostendisziplin sorgten für Schub. Auch die Sparten mit Produkten für die Farben- und Beschichtungsindustrie sowie Pharmawirkstoffe lieferten positive Beiträge. Es scheint, als würden die internen Effizienzbemühungen erste Früchte tragen.
Chef warnt vor stürmischen Zeiten
Trotz der positiven Momentaufnahme tritt Vorstandschef Christian Kullmann auf die Euphoriebremse. Er zeichnet ein eher düsteres Bild der globalen Rahmenbedingungen. Die Gemengelage aus drohenden weltweiten Handelskonflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen mache jegliche Zukunftsplanung unsicherer denn je. Insbesondere für die zweite Jahreshälfte sieht der Konzernchef das Risiko einer weiteren konjunkturellen Abschwächung. Kein Wunder also, dass Anleger nervös auf solche Töne reagieren.
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Dennoch hält die Konzernspitze an ihren Zielen für das Gesamtjahr fest. Man peilt weiterhin ein operatives Ergebnis (EBITDA) in einer Spanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro an. Ob diese Zuversicht angesichts der globalen Unsicherheiten berechtigt ist, dürfte spannend werden. Zumindest für das zweite Quartal erwartet Evonik eine Fortsetzung der guten Preisentwicklung im Bereich Tierfutter.
Weichenstellung für die Zukunft?
Parallel zu den aktuellen Herausforderungen befindet sich der Essener Konzern inmitten eines Umbaus. Seit April ist das Geschäft in die zwei neuen Segmente "Custom Solutions" und "Advanced Technologies" gegliedert. Der Fokus soll künftig noch stärker auf wachstumsstarken und margenträchtigen Zukunftsprodukten liegen, beispielsweise im Bereich biobasierter Lösungen, der Energiewende und der Kreislaufwirtschaft.
Mehr Details zu dieser strategischen Neuausrichtung und den finanziellen Zielen will Evonik am 22. Mai auf einem Kapitalmarkttag präsentieren. Investoren dürften gespannt aufhorchen, welche konkreten Pläne dann enthüllt werden, um den Konzern wetterfest für die Zukunft zu machen.
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