Ein seltsames Bild bei Evonik: Die Zahlen für das erste Quartal übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich. Doch anstatt zu feiern, schickten die Anleger die Aktie auf Talfahrt. Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch?

Die Zahlen überzeugen...

Der Spezialchemiekonzern lieferte beim operativen Ergebnis (bereinigtes EBITDA) mit 560 Millionen Euro klar mehr ab als die erwarteten 543 Millionen. Auch unterm Strich blieb mit 233 Millionen Euro deutlich mehr hängen als die prognostizierten 169 Millionen Euro. Der Umsatz blieb mit 3,78 Milliarden Euro zwar knapp unter den Analystenschätzungen von 3,82 Milliarden, aber auf Vorjahresniveau stabil.

Treibende Kräfte für das gute Ergebnis waren höhere Absatzmengen und überraschend starke Preise im Geschäft mit Tierernährung. Hinzu kam offenbar eine straffe Kostendisziplin – hier scheint auch das auslaufende Effizienzprogramm "Tailor Made" positive Spuren zu hinterlassen. Die verbesserte Profitabilität zeigte sich eindrucksvoll in der Marge: Das bereinigte EBITDA im Verhältnis zum Umsatz kletterte von 13,8 Prozent im Vorjahr auf nun 14,8 Prozent.

...doch die Sorgen bleiben

Doch trotz der starken Zahlen herrscht offenbar keine Euphorie am Markt. Konzernchef Christian Kullmann selbst goss Wasser in den Wein und warnte vor erheblichen Unsicherheiten für die weitere Geschäftsentwicklung. Drohende Handelskonflikte und geopolitische Krisen machen die Planung extrem schwierig. Insbesondere für die zweite Jahreshälfte sieht der Vorstand die Gefahr einer spürbaren konjunkturellen Abschwächung.

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Zwar wurden die Jahresziele für das operative Ergebnis (2,0 bis 2,3 Milliarden Euro) bestätigt. Aber womöglich reicht den Anlegern diese Bestätigung angesichts der düsteren Wolken am Konjunkturhimmel einfach nicht aus? Kein Wunder also, dass der Markt nervös reagiert und die Aktie zeitweise um über ein Prozent auf 19,85 Euro nachgab.

Blick nach vorn: Umbau und Analystenstimmen

Mitten in diese Gemengelage fällt der laufende Konzernumbau. Evonik schärft sein Profil und will sich künftig stärker auf wachstums- und margenstarke Zukunftsmärkte konzentrieren. Mehr Details zur neuen Strategie und den mittelfristigen Finanzzielen dürften am 22. Mai auf dem angekündigten Kapitalmarkttag folgen – ein Termin, den Investoren sicher ganz genau im Kalender markiert haben.

Einige Analysten lassen sich von der kurzfristigen Kursschwäche derweil nicht beirren. Die Experten von Warburg Research bezeichneten die vorgelegten Zahlen als "Ergebnis-Kracher" und sehen darin eine solide Basis für das Gesamtjahr. Auch die DZ Bank bleibt optimistisch gestimmt: Sie bestätigte ihre Kaufempfehlung für die Aktie und sieht den fairen Wert bei 24 Euro. Die Begründung: Die übertroffenen Markterwartungen und die positiven Effekte des Effizienzprogramms. Analysten sehen also durchaus noch Potenzial, trotz der aktuellen Zurückhaltung der Börse.

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