Während Europa verzweifelt versucht, seine Abhängigkeit von China bei kritischen Rohstoffen zu verringern, rückt European Lithium mit seinen strategischen Projekten in den Fokus. Das Unternehmen könnte eine Schlüsselrolle in der europäischen Lieferkette für Lithium und Seltene Erden spielen – doch kann es die hohen Erwartungen erfüllen?

Wolfsberg: Europas Lithium-Hoffnung

Das Wolfsberg-Projekt in Österreich steht im Zentrum der europäischen Bemühungen, bis 2030 mindestens 10% der strategischen Rohstoffe lokal zu fördern. Geplant ist eine jährliche Produktion von 22.500 Tonnen Lithiumhydroxid ab 2026 – genug für Hunderttausende Elektroauto-Batterien. Mit einem langfristigen Liefervertrag mit BMW im Rücken könnte das Projekt allein 4,5% der globalen Lithiumproduktion abdecken.

Seltene Erden aus Grönland

Doch European Lithium hat noch ein zweites Ass im Ärmel: Das Tanbreez-Projekt in Grönland. Jüngste Bohrungen im Mai 2025 bestätigten hohe Gehalte an Seltenen Erden, darunter besonders wertvolle schwere Seltene Erden (HREO) mit bis zu 27% Anteil. Diese sind unverzichtbar für Windturbinen, Elektromotoren und Verteidigungstechnologien – und reduzieren Europas Abhängigkeit von chinesischen Lieferungen.

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Volatilität spiegelt Unsicherheit wider

Die Aktie von European Lithium zeigt derzeit starke Schwankungen. Nach einem deutlichen Anstieg im Jahresverlauf kämpft sie aktuell mit Verlusten. Die Diskrepanz zwischen den langfristigen Chancen und den kurzfristigen Projektrisiken scheint die Anleger zu verunsichern. Während die Bohrungsergebnisse aus Grönland positiv aufgenommen wurden, bleibt die Frage: Kann das Unternehmen seine ehrgeizigen Pläne rechtzeitig und wirtschaftlich umsetzen?

Für Europa geht es um mehr als nur um eine Aktienstory – es geht um strategische Unabhängigkeit. Ob European Lithium diesen hohen Erwartungen gerecht werden kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

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