Europas Antwort auf die US-Big Techs: ASML, LVMH & Co
09.05.2024 | 22:55
Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft, Meta, Nvidia, Tesla: Die Magnificent 7 haben im vergangenen Jahr die Schlagzeilen und Marktgewinne dominiert. Aber auch in Europa gibt es Werte, die mit interessanten Renditen aus der Börsenmasse hervorstechen: die GRANOLAS. Den Begriff schuf die Investmentbank Goldman Sachs mitten in der Pandemie 2020. Er steht für die Anfangsbuchstaben der damals elf größten Firmen in Europa. Zusammen kamen sie im vergangenen Jahr auf eine Marktkapitalisierung von rund 2,7 Billionen Euro und waren für mehr als die Hälfte der Gewinne des europäischen Aktienmarktes verantwortlich.
Auch zukünftig dürfte es um die GRANOLAS gut stehen, glaubt Goldman Sachs. Den Prognosen der US-Banker:innen zufolge dürften die europäischen Big Player bis 2025 ein jährliches Umsatzwachstum von sieben Prozent an den Tag legen, während der breite Markt in Europa exklusive der GRANOLAS nur auf ein Umsatzplus von zwei Prozent kommen könnte. Dies deute darauf hin, dass in Europa fast das gesamte Ertragswachstum von den GRANOLAS kommen dürfte, hieß es.
Hohe Erwartungen
Eines der wohl schillerndsten Unternehmen der GRANOLAS-Gruppe ist LVMH. Der französische Konzern ist das größte Luxuskonglomerat der Welt und vereint mehr als 70 Marken unter seinem Dach, darunter bekannte Namen wie Louis Vuitton oder Hennessy. Die Erfolgsgeschichte lässt sich nicht nur am Kurs, sondern auch an den harten Zahlen ablesen: 2010 erzielte LVMH einen Umsatz von gut 20 Mrd. Euro und einen Nettogewinn von rund 3,3 Mrd. Euro. Inzwischen verdient LVMH knapp fünf Mal so viel, bei Erlösen von mehr als 86 Mrd. Euro. Und glaubt man den Expert:innen, sollen Umsatz und Gewinne weiter steigen.
Auch an die beiden GRANOLAS-Mitglieder ASML und SAP haben Marktbeobachter:innen große Erwartungen. Schätzungen zufolge dürfte ASML aufgrund der steigenden Nachfrage nach Speicherchips und anderen Halbleiterprodukten, die vor allem durch den Ausbau von Technologien wie 5G und Künstlicher Intelligenz vorangetrieben wird, seinen Umsatz von 27,6 Mrd. Euro im Jahr 2023 bis 2025 auf knapp 39 Mrd. Euro steigern. Der Betriebsgewinn von Europas größtem Techkonzern soll sogar noch stärker zulegen. Beim Softwarekonzern SAP sehen die Augur:innen vor allem dank einer hohen Nachfrage nach Cloudprodukten ein Wachstum von rund einem Fünftel voraus, bei ebenfalls steigender Profitabilität.
Drei GRANOLAS im Paket
Ob die Unternehmen den Erwartungen gerecht werden, wird sich zeigen müssen. LVMH und ASML haben es zuletzt jedenfalls nicht geschafft. Beim Luxuskonzern enttäuschte das Wachstum, beim Chipmaschinenhersteller der Auftragseingang. Wer bei Investments daher lieber etwas vorsichtiger vorgehen möchte, könnte eine neue Protect Pro Anleihe der Citi auf die Aktien von LVMH, ASML und SAP interessant finden. Das Wertpapier hat eine feste Laufzeit von einem Jahr und bietet neben einem fixen Kupon von 10,5 Prozent p.a. einen 35-prozentigen Puffer und somit einen Teilschutz bis zur Barriere. Die Protect Pro Variante bezieht sich dabei auf die vorteilhafte Gestaltung der Barriere. Denn diese wird lediglich am Laufzeitende betrachtet. Notieren alle drei Aktien dann auf oder über der Barriere, wird die Anleihe zum Nennbetrag zurückgezahlt. Liegt jedoch nur eine Aktie darunter, erfolgt die Tilgung der Anleihe durch Lieferung der Aktie mit der schlechtesten Kursentwicklung ausgehend vom Ausübungspreis (Worst-of-Prinzip). Dadurch kann es zu Kursverlusten bis hin zum Totalverlust kommen. Anleger:innen tragen außerdem das Bonitätsrisiko der Emittentin, d. h. das Risiko von Änderungen in der Kreditwürdigkeit oder einer Zahlungsunfähigkeit.
Emittentin | Citigroup Global Markets Funding Luxembourg S.C.A. |
ISIN | DE000KJ5DCA5 |
Basiswerte | ASML Holding NV LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE SAP SE |
Begebungstag | 31.05.2024 |
Bewertungstag | 29.05.2025 |
Fälligkeit | 05.06.2025 |
Verzinsung | 10,50 % fix |
Nennbetrag | EUR 1.000 |
Ausübungspreise | 100 % der Schlusskurse der Basiswerte am 29.05.2024 |
Barrieren bei finaler Beobachtung | 65 % der Ausübungspreise |
Erstausgabepreis | 100 %, laufende Marktanpassung |
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