Erste, Raiffeisen und Co müssen auf die Bremse treten
16.12.2020 | 11:29
Dividendenausschüttungen ja, aber mit Augenmaß - so könnte man die neue Empfehlung von EZB und Aufsichtsbehörden für Europas Banken zusammenfassen. In der Praxis dürften die bisher für 2019 geplanten (und aufgeschobenen) Ausschüttungen damit deutlich geringer ausfallen (sofern sie nun überhaupt stattfinden). Bei der Erste dürften es damit statt 0,75 Euro je Aktie eher 0,5 werden; die von der Raiffeisen ursprünglich geplanten 1,0 Euro werden sich wohl in etwa halbieren und bei der Bawag Group könnten die urprünglich erhofften 2,61 an Dividende je Aktie auf unter 0,5 gesenkt werden müssen.
All dies, weil die ‘Empfehlung’ der EZB vorsieht, dass es bis September 2021 am besten gar keine Ausschüttung von Dividenden gibt, wenn doch aber folgende Punkte zu berücksichtigen sind: Die Höhe der Ausschüttung soll 15% der kumulierten Bilanzgewinne der Geschäftsjahre 2019 und 2020 nicht übersteigen; oder 20 Basispunkte der CET-1 Ratio. Nachdem querbeet 2020 mit niedrigeren Gewinnen zu rechnen ist...
Aus dem Börse Express-PDF vom 16.12.2020 - heute zum kostenlosen Download.