Eine Woche vor den wichtigen Kommunalwahlen in der Türkei hat Präsident Recep Tayyip Erdogan Währungsspekulanten mit Konsequenzen gedroht. Diejenigen, die "provokative Aktionen" unternähmen, Devisen kauften und auf einen Kursverfall der Türkischen Lira setzten, müssten einen "sehr hohen Preis zahlen", sagte Erdogan am Sonntag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auf einer Wahlkampfveranstaltung in Istanbul.

"Ich wende mich an diejenigen, die am Vorabend der Wahl solchen Aktionen beitreten, wir kennen Eure Identität, wir wissen, was Ihr alle gemacht habt", sagte Erdogan demnach. Die Bankenaufsichtsbehörde BDDK habe bereits Schritte unternommen.

Der Kurs der Türkischen Lira hatte am Freitag um mehr als vier Prozent gegenüber dem Dollar verloren. Am Samstag dann ermittelte die BDDK nach Anadolu-Angaben gegen die US-Bank JP Morgan. Hintergrund sei ein Bericht der Bank von Freitag, meldete Anadolu, ohne Details zum Inhalt zu nennen.

Schon im Sommer hatte unter anderem ein Zerwürfnis mit den USA zu einer Währungskrise in der Türkei geführt. Die türkische Wirtschaft war dann zum Jahresende 2018 in die Rezession gerutscht. Ökonomen sprechen von Rezession, wenn eine Volkswirtschaft zwei Quartale in Folge schrumpft. Die wirtschaftliche Lage ist eines der Hauptthemen bei den Kommunalwahlen am 31. März in der Türkei./jam/DP/mis

AXC0051 2019-03-24/18:14

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