Der norwegische Energieriese Equinor treibt seine Transformation vom Öl- und Gasproduzenten zum nachhaltigen Energieunternehmen mit Hochdruck voran. Gleich mehrere strategische Projekte zeigen, wie das Unternehmen die Energiewende nicht nur plant, sondern bereits konkret umsetzt – von CO2-armen LNG-Anlagen über grüne Schifffahrt bis hin zu gigantischen Offshore-Windparks.

Snøhvit: CO2-Reduktion in der Praxis

Ein zentrales Projekt ist die Elektrifizierung der Hammerfest LNG-Anlage im Rahmen des "Snøhvit Future"-Projekts. Bis 2030 soll die Anlage vollständig mit Strom betrieben werden, was die jährlichen CO2-Emissionen um satte 850.000 Tonnen reduzieren wird. Dafür werden drei große Module installiert: ein Kompressor, eine Trafostation und Elektroden-Dampfkessel. Die Onshore-Kompression soll bereits 2028 starten. Dieses Projekt ist ein wesentlicher Baustein von Norwegens Ziel, die CO2-Emissionen aus der Öl- und Gasproduktion bis 2030 zu halbieren.

Revolution in der Schifffahrt

Im maritimen Sektor geht Equinor neue Wege: Zusammen mit dem schwedischen Antriebsspezialisten Berg Propulsion unterstützt das Unternehmen zwei neue norwegische Methanol-Doppelkraftstoff-Feederschiffe. Equinor wird Bio-Methanol für diese Schiffe liefern, die von der North Sea Container Line gechartert werden.

Die Besonderheit:

  • Anfangs werden die Schiffe mit einer 5%igen Bio-Methanol-Mischung betrieben
  • Der Anteil soll schrittweise erhöht werden, sobald mehr Bio-Methanol verfügbar ist
  • Die neuen Schiffe verbrauchen 63% weniger Energie pro TEU und Seemeile als ihre Vorgänger

Offshore-Wind: Großprojekte in USA und Polen

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Equinor expandiert massiv im Bereich Offshore-Windenergie. In den USA wurde die Arbeit am Empire-Wind-Projekt nach einer vorübergehenden Unterbrechung wieder aufgenommen. Das Projekt, das ab 2027 Strom für die New York-Region liefern soll, befindet sich derzeit in der wirtschaftlichen Bewertung.

Noch größer sind die Pläne in Polen: Zusammen mit Polenergia hat Equinor eine Finanzierung von rund 6 Milliarden Euro für die Offshore-Windparks Bałtyk 2 und Bałtyk 3 gesichert.

  • 100 Windturbinen mit insgesamt 1,4 Gigawatt Leistung
  • Onshore-Arbeiten beginnen nächstes Jahr
  • Kommerzieller Betrieb ab 2028 geplant
  • Versorgung von über 2 Millionen polnischen Haushalten

Neue Impulse in Führung und CCS

Auch in der Unternehmensführung tut sich etwas: Bei der aktuellen Sitzung der Corporate Assembly steht die Wahl neuer Vorstandsmitglieder an. Gleichzeitig schreitet die Entwicklung von CO2-Speicherlösungen in der Nordsee voran – ein Bereich, in dem Equinor eine führende Rolle spielt.

Die jüngsten strategischen Initiativen zeigen, dass Equinor seinen Wandel hin zu einem nachhaltigen Energieunternehmen ernst nimmt. Die gleichzeitige Fortführung des Öl- und Gasgeschäfts ermöglicht es dem Unternehmen, diese Transformation aus eigener Kraft zu finanzieren – ein entscheidender Vorteil gegenüber reinen Ökostrom-Anbietern. Die Frage bleibt: Kann Equinor diese ambitionierte Doppelstrategie langfristig erfolgreich umsetzen?

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