Equinor bewegt sich derzeit auf einem schmalen Grat: Während ein Milliarden-Gasdeal mit Großbritannien für Aufsehen sorgt, bringt eine ungeplante Raffinerie-Schließung die Aktie ins Wanken. Kann der norwegische Energiekonzern die widersprüchlichen Signale vereinen?

Machtpoker um Europas Gasversorgung

Equinor sichert sich einen strategischen Coup: Ein 27-Milliarden-Dollar-Deal mit dem britischen Energiekonzern Centrica festigt Norwegens Rolle als Europas Gasgarant. Ab Oktober 2025 wird Equinor jährlich fünf Milliarden Kubikmeter Gas nach Großbritannien liefern – genug, um rund 10% des britischen Bedarfs zu decken.

"Dieser Vertrag unterstreicht die Bedeutung von norwegischem Gas für Europas Energiesicherheit", kommentiert ein Equinor-Sprecher. Die Märkte honorieren den Deal zunächst: Die Aktie legte im frühen Handel spürbar zu.

Offshore-Expansion trotz Energiewende

Gleichzeitig setzt Equinor weiter auf fossile Exploration: Der Konzern hat zwei zusätzliche Bohrungen vor der norwegischen Küste beauftragt. Die Arbeiten mit der "Spitsbergen"-Plattform sollen Anfang 2026 beginnen und bringen dem Betreiber Transocean etwa 100 Millionen Dollar ein.

Doch die Investition in neue Bohrungen wirft Fragen auf: Passt dies zur angekündigten Energiewende des Konzerns? Equinor betont zwar die Brückenfunktion von Gas – doch Umweltschützer kritisieren die Doppelstrategie scharf.

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Pannenserie belastet Produktion

Während die großen Projekte Schlagzeilen machen, läuft es vor Ort weniger glatt: Ein Stromausfall löste in Equinors Mongstad-Raffinerie ein Gasleck aus, das zur vorübergehenden Stilllegung führte. Die Auswirkungen auf die Treibstoffversorgung sind noch unklar – doch der Zwischenfall kommt zur Unzeit.

Aktienrückkäufe als Stabilitätsanker

Trotz der operativen Herausforderungen setzt Equinor sein Aktienrückkaufprogramm unvermindert fort. Die zweite Tranche 2025 läuft auf Hochtouren – ein klares Signal an die Anleger, dass der Konzern an seiner Kapitalrückgabepolitik festhält.

Die Equinor-Aktie zeigt sich nach dem jüngsten Aufwind wieder stabil. Doch die Frage bleibt: Schafft es der Energieriese, die widersprüchlichen Anforderungen von Energiesicherheit, Aktionärsinteressen und Klimawandel unter einen Hut zu bringen? Die nächsten Quartalszahlen dürften erste Antworten liefern.

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