Die Zukunft eines milliardenschweren Offshore-Windprojekts von Equinor steht auf der Kippe. Der norwegische Energiekonzern warnt vor "unhaltbaren" finanziellen Belastungen durch einen Baustopp der US-Regierung – und droht nun mit dem kompletten Ausstieg aus dem Empire Wind 1-Projekt vor New York. Droht Equinor damit ein herber Rückschlag in der Energiewende?

50 Millionen Dollar Verlust pro Woche

Hintergrund ist ein Baustopp-Verbot der US-Regierung für das 5-Milliarden-Dollar-Projekt, das Equinor bereits mit 2,7 Milliarden Dollar vorfinanziert hat. Jede Woche des Stillstands kostet den Konzern schwindelerregende 50 Millionen Dollar (45 Mio. Euro) – eine finanzielle Belastung, die nach Unternehmensangaben nicht mehr lange tragbar ist. Equinor verhandelt zwar mit den Behörden über eine Wiederaufnahme der Arbeiten, doch die Uhr tickt: Sollte keine Lösung gefunden werden, will der Konzern das Projekt komplett stoppen.

Analysten uneins über Auswirkungen

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Die Unsicherheit belastet die Anlegerstimmung. Während einige Großinvestoren wie die Bank of America ihr Engagement in Equinor zuletzt ausgebaut haben, ziehen sich andere zurück. Auch Analysten sind gespalten – einige sehen in der Krise eine Einstiegsgelegenheit, andere warnen vor den finanziellen Folgen eines Projektabbruchs.

Besonders brisant: Der Baustopp erfolgte auf Anordnung des US-Innenministers, der frühere Genehmigungen überprüfen lassen will. Ein politisches Risiko, das Equinors Pläne für erneuerbare Energien deutlich ausbremsen könnte. Der Konzern drängt zwar auf eine schnelle Lösung – doch ob und wann die Arbeiten wieder aufgenommen werden, ist völlig offen.

Für Equinor geht es um mehr als nur ein einzelnes Projekt: Sollte Empire Wind 1 tatsächlich scheitern, könnte das ein fatales Signal für die gesamte Offshore-Windstrategie des Konzerns sein. Die Aktie notiert derzeit rund 22% unter ihrem Jahreshoch – und die Unsicherheit dürfte Anleger weiter verunsichern.

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