Der norwegische Energiekonzern Equinor steht an einem Scheideweg. Während das Unternehmen seine Öl- und Gasaktivitäten optimiert, drängt es gleichzeitig massiv in den Markt für erneuerbare Energien. Doch nicht alle strategischen Initiativen laufen nach Plan – und die Aktie zeigt seit Monaten Schwäche. Kann der Konzern beide Welten erfolgreich vereinen?

Strategische Neuausrichtung mit Hindernissen

Equinor überprüft derzeit seine Mitgliedschaften in Industrieverbänden – ein Schritt, der die Ambitionen des Unternehmens unterstreicht, Vorreiter der Energiewende zu werden. Der aktualisierte "Energy Transition Plan" zielt auf eine Netto-Null-Bilanz bis 2050 ab. Doch der Weg dorthin ist steinig:

  • Öl und Gas: Equinor setzt auf Elektrifizierung und Effizienzsteigerungen, um die Emissionen seiner konventionellen Aktivitäten zu senken.
  • Erneuerbare Energien: Bis 2030 plant der Konzern eine signifikante Kapazität an Wind- und Solarenergie. Doch das Flaggschiff-Projekt "Empire Wind 1" vor der US-Küste steht vor dem Aus, sollte sich der Streit mit US-Behörden nicht bald lösen.

Finanzpolster und Aktionärsrenditen

Trotz der Herausforderungen bleibt Equinor finanziell agil:

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  • Das aktuelle Aktienrückkaufprogramm läuft bis Juli, bereits wurden über 1,5 Millionen eigene Aktien zurückgekauft.
  • Aktionäre erhielten kürzlich die Dividende für das vierte Quartal 2024, weitere Ausschüttungen sind autorisiert.

Märkte bleiben skeptisch

Die Börse honoriert die Bemühungen des Konzerns bisher nur zögerlich. Die Aktie notiert deutlich unter ihren Höchstständen – ein Zeichen, dass Investoren die Balanceakt zwischen traditionellem Energiegeschäft und erneuerbaren Ambitionen kritisch sehen.

Doch es gibt auch Lichtblicke: In Polen erreichten die Offshore-Windprojekte Bałtyk 2 und 3 kürzlich den finanziellen Abschluss. Ob solche Erfolge ausreichen, um das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen, bleibt abzuwarten. Eins ist klar: Equinor steht vor einem der größten Umbauten seiner Geschichte.

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