EQS-News: Studie: Unternehmen der DACH-Region leisten insgesamt noch keinen ausreichenden Beitrag zum Erreichen des 1,5°C-Ziels (deutsch)
05.10.2023 | 09:08
Studie: Unternehmen der DACH-Region leisten insgesamt noch keinen ausreichenden Beitrag zum Erreichen des 1,5°C-Ziels
EQS-News: Kirchhoff Consult AG / Schlagwort(e): Studie/ESG
Studie: Unternehmen der DACH-Region leisten insgesamt noch keinen
ausreichenden Beitrag zum Erreichen des 1,5°C-Ziels
05.10.2023 / 09:07 CET/CEST
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Studie: Unternehmen der DACH-Region leisten insgesamt noch keinen
ausreichenden Beitrag zum Erreichen des 1,5°C-Ziels
* BDO und Kirchhoff untersuchen Nachhaltigkeitsberichterstattung im DAX160
sowie erstmals auch im SMI und ATX
* Gesamtemissionen im Jahresvergleich über alle Indizes hinweg lediglich
um ein Prozent zurückgegangen
* SDAX-Unternehmen bislang am wenigsten auf die neuen Anforderungen der
CSRD vorbereitet
Hamburg, 5. Oktober 2023 - Trotz detaillierter Klimastrategien zur Reduktion
von Emissionen, haben die Unternehmen, die ihre Klimabilanzen für 2021 und
2022 veröffentlicht haben, im Jahr 2022 nicht genügend CO2-e-Emissionen
reduziert, um den Anforderungen des 1,5°C-Ziels der Vereinten Nationen
gerecht zu werden. Ein Blick auf die in den Berichten kommunizierten
Emissionswerte der Unternehmen zeigt, dass die Gesamtemissionen im
Jahresvergleich 2021/2022 über alle Indizes hinweg lediglich um ein Prozent
zurückgegangen sind. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie der BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der Kirchhoff Consult AG, für die auf
Grundlage von Nachhaltigkeitsberichten und nichtfinanziellen Erklärungen die
200 Unternehmen aus DAX 40, MDAX und SDAX sowie SMI und ATX untersucht
wurden.*
Klimamanagement: Unternehmen mit wissenschaftlich validierten Zielen zeigen
größte Reduktionserfolge
Die gemeinsame Untersuchung zeigt aber auch, dass die Unternehmen, die sich
gemäß der Science Based Targets Initiative (SBTi) bereits kurzfristigen und
wissenschaftlich validierten Reduktionszielen verschrieben haben, im
Berichtsjahr 2022 mehr als neun Prozent ihrer Scope 1 und Scope 2 Emissionen
reduzieren konnten - also die direkten Emissionen aus der eigenen
Geschäftstätigkeit sowie indirekte Emissionen aus zugekaufter Energie.
"Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass ein Bekenntnis zu absoluter
Treibhausgas-reduktion mit Unterstützung der SBTi Wirkung zeigt," so Dr.
Jan-Ole Brandt, Senior Consultant bei der Kirchhoff Consult AG. "Trotz des
geringen Gesamtbeitrags, den Unternehmen bislang zum 1,5°C-Ziel leisten, und
trotz ihrer partiellen Abhängigkeit von politisch zu schaffenden
Grundvoraussetzungen, gibt es bereits einige Hinweise dafür, dass sie
insgesamt auf einem guten Weg sind: In mehr als drei Viertel aller
untersuchten Nachhaltigkeitsberichte wird für das Jahr 2022 eine
detaillierte Klimabilanz veröffentlicht. Und rund zwei Drittel orientieren
sich an den empfohlenen Vorgaben der Task Force on Climate-related Financial
Disclosures (TCFD). Das sorgt für mehr Transparenz und bildet die Grundlage
für ein erfolgreiches Klimamanagement."
"Fit for CSRD" sind vor allem die Großen
Mit Verabschiedung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)
besteht künftig auch die Pflicht zur externen Prüfung der
Nachhaltigkeitsberichterstattung: Entsprechend haben mehr als drei Viertel
(76 Prozent) aller untersuchten Unternehmen ihre nichtfinanzielle Erklärung
bereits vor dem Inkrafttreten der CSRD einer externen Prüfung unterzogen.
Dies gilt aber vor allem für größere Unternehmen: die NFE aus dem SDAX
weisen mit 58 Prozent die niedrigste Prüfungsdichte auf. Ebenso verhält es
sich mit den freiwilligen Nachhaltigkeitsberichten: hier lassen sich fast
zwei Drittel (64 Prozent) von externer Seite prüfen. Im SDAX liegt der Wert
bei lediglich 33 Prozent.
In Sachen Wesentlichkeit sind die meisten Unternehmen vorbereitet: 96Prozent
der Unternehmen beziehen sich in ihren freiwilligen Nachhaltigkeitsberichten
auf eine Wesentlichkeitsanalyse. "Wie die Analyse der NFE allerdings zeigt,
berücksichtigt bislang auch nur etwas mehr als ein Viertel der Unternehmen
das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit gemäß CSRD - also finanzielle und
Impact Wesentlichkeit. Im SDAX jedoch nicht mal jedes fünfte", so Viola
Möller, Partner Sustainability Services bei BDO.
Diese und weitere Ergebnisse zu den Themen Vorstandsvergütung, Frauen in
Führungspositionen, EU-Taxonomie oder Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
finden Sie hier in der vollständigen Studie.
Passendes Bildmaterial steht unter folgenden Links für Sie zum Download
bereit:
Grafik 1: Treibhausgasemissionen 2021/2022
Grafik 2: Externe Prüfung der Nachhaltigkeitsberichte
* Die Studie basiert auf einer deskriptiven kategoriensystembasierten
Sekundärdatenanalyse der Nachhaltigkeitsberichte und nichtfinanziellen
Berichterstattung gemäß CSR-RUG aller DAX 160-, ATX- und SMI-Unternehmen zum
Stichtag 30. Juni 2023.
ÜBER BDO
BDO zählt mit über 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 27 Offices zu
den führenden Gesellschaften für Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe
Dienstleistungen, Steuerberatung und wirtschaftsrechtliche Beratung sowie
Advisory in Deutschland. Im Berichtsjahr 2022 erzielte die deutsche BDO
Gruppe einen Umsatz von 347 Mio. Euro - ein Plus von gut 14 Prozent.
ÜBER KIRCHHOFF
Kirchhoff Consult ist mit rund 60 Mitarbeitenden eine führende
Kommunikations- und Strategieberatung für Finanzkommunikation und ESG im
deutschsprachigen Raum. Seit über 25 Jahren berät Kirchhoff Kunden in allen
Fragen der Finanz- und Unternehmenskommunikation, bei Geschäfts- und
Nachhaltigkeitsberichten, beim Börsengang, im Bereich der Investor Relations
sowie der ESG- und Nachhaltigkeits-kommunikation.
Kirchhoff Consult ist Mitglied im TEAM FARNER, einer europäischen Allianz
von partnergeführten Agenturen. Gemeinsames Ziel: Aufbau des europäischen
Marktführers für integrierte Kommunikationsberatung.
KONTAKT
Kirchhoff Consult AG
Dr. Jan-Ole Brandt
Senior Consultant ESG/Sustainability
T +49 40 609 186 71
jan-ole.brandt@kirchhoff.de
BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Stefanie Faulian
Direktorin Communications & Marketing
T +49 40 30 293-339
presse@bdo.de
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