EQS-News: FidAR-Forum 2023: Quote führt zu neuen Höchstständen bei
07.02.2023 | 11:32
FidAR-Forum 2023: Quote führt zu neuen Höchstständen bei Frauen in Vorständen / Nur noch drei DAX-40-Vorstandsetagen frauenfrei
Emittent / Herausgeber: FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V. /
Schlagwort(e): Studienergebnisse/Konferenz
FidAR-Forum 2023: Quote führt zu neuen Höchstständen bei Frauen in
Vorständen / Nur noch drei DAX-40-Vorstandsetagen frauenfrei
07.02.2023 / 11:32 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
FidAR-Forum 2023: Quote führt zu neuen Höchstständen bei Frauen in
Vorständen / Nur noch drei DAX-40-Vorstandsetagen frauenfrei
* Bundesfrauenministerin Lisa Paus: "Mindestbeteiligungsgebot von Frauen
in Vorständen erfolgreich."
* FidAR-Präsidentin Seng: "Die Geschlechterquoten wirken deutlich
schneller als erwartet."
Berlin, 07.02.2023: Der Frauenanteil in den Vorständen der DAX-Konzerne hat
zum Jahresbeginn einen neuen Höchststand erreicht. 59 der 259
Vorstandsposten im Leitindex DAX-40 sind mit Frauen besetzt (22,8 %) - das
ergibt eine exklusive Auswertung des Women-on-Board-Index von FidAR mit
Stand Februar 2023 für das heutige FidAR-Forum 2023 in Berlin. Nur noch drei
der Vorstandsetagen - bei Linde, Porsche SE und Sartorius - sind frauenfrei.
Zuletzt hat im DAX Symrise am 1. Februar 2023 mit Dr. Stephanie Coßmann
erstmals eine Frau zum Vorstand für das neue Ressort Personal und Recht
berufen. Insgesamt steigt der durchschnittliche Frauenanteil in den
Vorständen der 183 von FidAR untersuchten Konzerne mit 17,1 Prozent auf
einen neuen Spitzenwert.
Die Trendwende geht auf das Mindestbeteiligungsgebot zurück, das aktuell für
64 börsennotierte, paritätisch mitbestimmte Unternehmen mit mehr als drei
Vorstandsmitgliedern gilt: Seit der letzten Veröffentlichung des WoB-Index
im Juni 2022 haben sechs der unter das Mindestbeteiligungsgebot fallenden
Unternehmen - Munich Re und MTU im DAX, METRO und freenet im MDAX, Krones im
SDAX und Knaus Tabbert im Regulierten Markt - eine Frau in den Vorstand
berufen. Neu hinzugekommen sind durch die Erweiterung des Vorstands Aurubis
(MDAX), Deutz (SDAX) und Symrise (DAX), die ebenfalls jeweils eine Frau neu
im Vorstand haben. Von den acht Unternehmen, die noch keine Vorstandsfrau
und daher Handlungsbedarf haben, hat BayWa zum April 2023 eine Frau für den
Vorstand verpflichtet.
Lisa Paus: "Feste gesetzliche Quoten wirken"
"Wir wollen mehr Gleichstellung in Führungspositionen der deutschen
Wirtschaft durchsetzen. Mit dem Mindestbeteiligungsgebot von Frauen in
Vorständen sind wir erfolgreich. Das hat Signalwirkung: Wir sehen, dass mehr
Frauen in Führungsetagen einziehen. Gesetzliche Quoten wirken in den großen
Unternehmen. Jenseits davon gibt es aber noch sehr viel Aufholbedarf.
Vielfalt zahlt sich nachweislich auf allen Führungsebenen aus. Darum wird
Diversität auch für mehr und mehr Investoren ein wichtiges Anlagekriterium",
betont Bundesfrauenministerin Lisa Paus zum heutigen FidAR-Forum im
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin.
Für zusätzlichen Rückenwind für die Erhöhung des Frauenanteils in
Spitzenfunktionen der europäischen Wirtschaft sorgt die zum Jahreswechsel in
Kraft getretene EU-Führungspositionen-Richtlinie. Danach sollen in
Aufsichtsräten großer Börsenunternehmen in der EU künftig mindestens 40
Prozent Frauen oder Männer vertreten sein. Alternativ gilt für Aufsichtsrat
und Vorstand eine Geschlechterquote von 33 Prozent. Das bringt auch neuen
Schub für die gleichberechtigte Teilhabe in Deutschland. Nach den Zahlen des
WoB-Index erreichen derzeit nur 54 der 183 Unternehmen (29,5 %) in ihren
Aufsichtsräten einen Frauenanteil von mindestens 40 Prozent. Werden
Aufsichtsräte und Vorstände gemeinsam betrachtet, erreichen erst 37 (20,2 %)
einen Frauenanteil von mindestens 33 Prozent.
Anja Seng: "Quoten wirken nachweislich. Jetzt müssen die Unternehmen
liefern"
"Jede weitere Frau in einem DAX-Vorstand ist ein Schritt für mehr
Gleichberechtigung. Der Druck auf die Unternehmen steigt, die
gleichberechtigte Teilhabe endlich durchzusetzen. Das
Mindestbeteiligungsgebot wirkt deutlich schneller, als wir es erwartet
haben, weil gleichberechtigt besetzte Führungsetagen die Unternehmen besser
machen. Das gilt für die gesamte europäische Wirtschaft. Es gibt in der
Europäischen Union künftig keine Ausreden mehr, denn es gibt genügend
qualifizierte Frauen für Spitzenfunktionen. Wir erwarten jetzt ein
deutliches Engagement der Unternehmen auch über den bisher definierten
Geltungsbereich der Geschlechterquoten hinaus, um mittelfristig eine
paritätische Besetzung der Führungsgremien zu erreichen", erklärt die
Präsidentin von FidAR, Prof. Dr. Anja Seng.
Das FidAR-Forum gehört zu den größten Konferenzen für Frauen in der
deutschen Wirtschaft. Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die ausführliche Studie zum Women-on-Board-Index 185 von FidAR vom Juni 2022
sowie aktualisierte Zahlen zum WoB-Index mit Stand Februar 2023 finden Sie
unter www.wob-index.de.
Ihre Ansprechpartnerin
Prof. Dr. Anja Seng, Präsidentin FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V.,
Berlin
Tel.: +49 (1 51) 12 54 64 60, E-Mail: anja.seng@fidar.de
Pressekontakt
Matthias Struwe | Eye Communications | Agentur für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (7 61) 137 62-21, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de
Über FidAR:
FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V. ist eine überparteiliche und
überregionale Initiative, die 2006 von Frauen in Führungspositionen in
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR strebt
eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten deutscher
Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle und -kultur an.
Ziel der Initiative, getragen von über 1.250 Frauen und Männern, ist die
paritätische Besetzung aller Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft.
FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch mit Wirtschaft, Politik,
Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten Wirtschafts- und
Frauenverbänden. Mehr Informationen zu FidAR im Internet unter www.fidar.de.
Veröffentlichung einer Mitteilung, übermittelt durch EQS Group AG.
Medienarchiv unter https://www.eqs-news.com.
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AXC0127 2023-02-07/11:32
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