Bellevue Asset Management AG: Digitales Diabetesmanagement - eine Erfolgsgeschichte für Patienten und Investoren

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Bellevue Asset Management AG: Digitales Diabetesmanagement - eine

Erfolgsgeschichte für Patienten und Investoren

06.10.2022 / 07:00 CET/CEST

Marktkommentar vom 06.10.2022

Digitales Diabetesmanagement - eine Erfolgsgeschichte für Patienten und

Investoren

Die neue Generation von Glukosesensoren und Insulinpumpen leitet einen

Qualitätssprung für die Behandlung von Diabetespatienten ein.

Von Marcel Fritsch, Portfoliomanager des Bellevue Medtech & Services Fonds

und des Bellevue Digital Health Fonds

Die Zahlen sprechen für sich. 530 Millionen Menschen und damit jede zehnte

erwachsene Person waren 2021 nach Erhebungen der International Diabetes

Federation (IDF) weltweit an Diabetes erkrankt. Gegenüber dem Jahr 2000

haben sich die Patientenzahlen damit verdreifacht. Bis 2045 soll sich dieser

Wert auf mehr als 780 Millionen Diabetespatienten erhöhen, was gegenüber der

Jahrtausendwende einer Verfünffachung entsprechen würde. Bei 10% aller Fälle

handelt es sich um Diabetes Typ 1, also einen meist im Kindes- und

Jugendalter diagnostizierten Insulinmangel. Dieser entsteht, wenn die

Betazellen zur Regulierung des Blutzuckers in der Bauchspeicheldrüse vom

eigenen Immunsystem zerstört werden. Der meist im höheren Alter

diagnostizierte Diabetes Typ 2 wird durch Übergewicht, ungesunde Ernährung

und Bewegungsmangel ausgelöst. Dabei produziert die Bauchspeicheldrüse zwar

Insulin, jedoch nicht genügend, oder der Körper kann es nicht wirksam

verwenden (Insulinwirkverlust).

Behandlungskosten laufen aus dem Ruder

Für die Gesundheitssysteme wird Diabetes zu einer finanziellen Belastung,

die kaum zu bewältigen ist. Der IDF zufolge verursachte die

Stoffwechselerkrankung zuletzt jährliche Gesundheitsausgaben in Höhe von

rund USD 970 Mrd., davon USD 420 Mrd. in Nordamerika. Dass sich die

Behandlungskosten in den letzten 15 Jahren mehr als vervierfacht haben,

liegt wohl zu einem grossen Teil an den Folgeerkrankungen von Diabetes wie

Hirnschlag, Herzinfarkt, Erblindung oder Nierenversagen. Um Diabetes und

seine Auswirkungen besser zu managen, müssen sich die Glukosewerte der

Patienten so lange wie möglich in einem Zielkorridor zwischen 70 bis 180

Milligramm Zucker pro Deziliter Blut bewegen. Der Blutzuckerwert eines

gesunden Menschen befindet sich während etwa 90% der Zeit in diesem

Zielkorridor.

Dank neuer digitaler Technologien kann sich dieser Wert je nach

Diabetespatient auf 70-80% verbessern. Möglich macht es das Zusammenspiel

von «Realtime»-CGM-Systemen und AID-Insulinpumpen-Systemen. Bei den

CGM-Systemen wird der Glukosegewebespiegel regelmässig, also in Intervallen

von Minuten, im Unterhautgewebe gemessen. Diese Glukose-Messwerte werden

gleichzeitig per Bluetooth an die AID-Insulinpumpe und das Smartphone des

Diabetespatienten gesendet.

Algorithmen der AID-Insulinpumpe analysieren den Glukoseverlauf und

entscheiden automatisch, ob und wie viel Insulin verabreicht werden soll.

Das Smartphone visualisiert die Glukosewerte und warnt den Patienten vor zu

hohen oder zu tiefen Zuckerwerten. Mit dem Smartphone kann vor den

Mahlzeiten ein Insulinbolus ausgelöst werden. Sämtliche Patientendaten

werden in die Cloud hochgeladen, auf die das medizinische Fachpersonal

Zugriff hat, um die Wirksamkeit der Insulintherapie zu analysieren und

gegebenenfalls anzupassen. Neben dem Patienten selbst können auch

Drittpersonen wie Familienangehörige per App die Daten einsehen.

Unternehmen im Spotlight

Die aus Patienten- und Investorensicht führenden CGM-Systeme sind der

FreeStyle Libre 3 von Abbott und der Dexcom G6 von Dexcom. Das

Abbott-Produkt hat die zurzeit grösste Patientenbasis von mehr als 4

Millionen und die Preisführerschaft. Der grösste Nachteil des FreeStyle

Libre 3 ist, dass er in den USA noch nicht für die Interaktion mit

AID-Insulinpumpen zugelassen ist. Im Gegensatz dazu hat der Dexcom G6 durch

die Interaktion mit AID-Systemen die Qualitätsführerschaft und dazu mit dem

Dexcom G7 ein technologisch weiterentwickeltes Nachfolgeprodukt, das bereits

in Europa zugelassen ist. Bezüglich der Messgenauigkeit (8.2%) und der Kürze

der Aufwärmphase des Glukosesensors (30 Minuten) ist der Dexcom G7

technologisch am weitesten fortgeschritten. Weniger weit entwickelt sind der

bislang in Europa zugelassene Guardian 4 von Medtronic sowie der Eversense

E3 von Senseonics.

Bei den Systemen für automatische Insulindosierung (AID) sind zwei Produkte

marktführend und zeichnen sich durch einzelne Qualitätsmerkmale aus. Die

Insulinpumpe t:slim X2 mit Control-IQ-Technologie von Tandem Diabetes und

der Omnipod 5 von Insulet sind beide in den USA zugelassen, interagieren mit

dem Dexcom G6 und können neben Basalinsulin auch eine Bolusabgabe vor den

Mahlzeiten per Smartphone auslösen. Die MiniMed 780G von Medtronic ist erst

in Europe zugelassen und interagiert mit dem technologisch wenig weit

entwickelten Glukosesensor Guardian 4. Wie die t:slim X2 gehört die MiniMed

780G zu den Schlauchpumpen, die drei oder vier Jahre lang verwendet werden

können. Der schlauchlose, direkt am Körper tragbare und wasserdichte Omnipod

5 ist eine Patchpumpe, die sehr kleinformatig, für Patienten ab zwei Jahren

zugelassen ist und nach drei Tagen ausgewechselt wird. Der im Abonnement in

den Apotheken beziehbare Omnipod 5 gilt als ideales Einstiegsprodukt.

Enormes Marktpotenzial für Innovationsleader und Investoren

Wir gehen davon aus, dass sich der globale Erlös für CGM-Systeme im Zeitraum

2019 bis 2025 auf rund USD 12 Mrd. verdreifachen wird. Im selben Zeitraum

werden sich die Umsätze mit AID-Insulinpumpen auf USD 5 Mrd. nahezu

verdoppeln. Hier wird sich das Wachstum in den nächsten Jahren

beschleunigen, wenn der FreeStyle Libre 3 für die Interaktion mit

AID-Insulinpumpen zugelassen wird. Darüber hinaus wird bei Tandem Diabetes

für 2024 die Zulassung der Mobi:Tubeless erwartet. Hierbei handelt es sich

um eine wiederverwendbare Patchpumpe, bei der das Infusionsset durch eine

aufklebbare Halterungsplatte mit Nadel ersetzt wird.

Innerhalb der Medizintechnik zählt das digitale Diabetesmanagement auf Sicht

der nächsten Jahre zu den disruptiven Technologien mit dem grössten

Wachstumspotenzial. In unseren beiden Fondsprodukten, dem Bellevue Medtech &

Services und dem Bellevue Digital Health, sind aktuell je 17% des Portfolios

in Unternehmen investiert, die teilweise oder ausschliesslich im Bereich

Diabetes tätig sind. Die beiden Fonds haben ein unterschiedliches

Risikoprofil. Während das Portfolio des Bellevue Medtech & Services zu 92%

aus Large Caps und zu 35% aus Firmen mit dem Fokus digitale Gesundheit

besteht, sind im Bellevue Digital Health die Small und Mid Caps mit 57%

deutlich höher gewichtet. Darunter befinden sich mit Dexcom, Insulet und

Tandem Diabetes Unternehmen, deren Wachstumstempo sich durch die jüngsten

Produktneuheiten in Zukunft beschleunigen wird.

Mehr Informationen zum Bellevue Medtech & Services Fonds

Mehr Informationen zum Bellevue Digital Health Fonds

Autor: Marcel Fritsch

Marcel Fritsch trat 2008 der Bellevue Asset Management bei und ist

Portfoliomanager des Bellevue Medtech & Services sowie des Bellevue Digital

Health Fonds. Zuvor war er über 3 Jahre als Unternehmensberater bei Deloitte

& Touche tätig. Zu seinem Aufgabengebiet gehörte die Erarbeitung von

Unternehmensstrategien, die Überprüfung von Organisationsstrukturen sowie

die Bewertung von Unternehmen im Vorfeld von Transaktionen. Marcel Fritsch

studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität St. Gallen (HSG).

Kontakt

Bellevue Asset Management AG, Seestrasse 16 / Postfach, 8700 Küsnacht/Zürich

Tanja Chicherio, Tel. +41 44 267 67 09, tch@bellevue.ch

www.bellevue.ch

Bellevue - Excellence in Specialty Investments

Bellevue ist ein spezialisierter Asset Manager mit den Kernkompetenzen

Healthcare-Strategien, alternative und traditionelle Anlagestrategien, der

an der SIX Swiss Exchange notiert ist. Gegründet 1993, generiert Bellevue

als Haus der Anlageideen mit rund 100 Mitarbeitenden attraktive

Anlageperformances und somit Mehrwert für Kunden sowie Aktionäre. Per Ende

Juni 2022 verwaltete Bellevue Kundenvermögen in Höhe von CHF 9.6 Mrd.

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ausländische, in Spanien vertriebene Kollektivanlagen, unter der

Registrierungsnummer 938, eingetragen. Vertretung: atl Capital, Calle de

Montalbán 9, ES-28014 Madrid. Prospekt, Key Investor Information Document

("KIID"), Statuten sowie Jahres- und Halbjahresberichte der Bellevue Fonds

luxemburgischen Rechts können kostenlos beim oben genannten Vertreter sowie

bei den genannten Zahl- und Informationsstellen oder bei Bellevue Asset

Management AG, Seestrasse 16, CH-8700 Küsnacht angefordert werden. Mit Bezug

auf die in oder von der Schweiz aus vertriebenen Fondsanteile sind

Erfüllungsort und Gerichtsstand am Sitz des Vertreters begründet.

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