Der Solarwechselrichter-Hersteller reduziert Personal, konsolidiert Produktion und erschließt neue Märkte, während der Aktienkurs trotz kurzfristiger Erholung unter Druck bleibt.

Enphase Energy passt seine Geschäftsabläufe an die aktuellen Marktbedingungen an. Der Aktienkurs schloss am Freitag bei 57,11 € und verzeichnet einen deutlichen Rückgang von 46,47% im Jahresvergleich. Die Trendwende der letzten sieben Tage mit einem Plus von 6,89% kann den anhaltenden Abwärtstrend kaum kompensieren, wie der Abstand von 30,66% unter dem 200-Tage-Durchschnitt zeigt.

Das Unternehmen kündigte im November 2024 einen Restrukturierungsplan an, der die Entlassung von etwa 500 Mitarbeitern und Auftragnehmern vorsieht – rund 17% der weltweiten Belegschaft. Zudem konzentriert Enphase seine Auftragsfertigung auf Standorte in den USA, Indien und China, während der Betrieb in Guadalajara, Mexiko, eingestellt wird. Die Restrukturierungs- und Wertminderungskosten werden auf 17 bis 20 Millionen Dollar geschätzt, wobei der Großteil im vierten Quartal 2024 verbucht werden soll. Diese Maßnahmen sind Teil der Strategie, auf die reduzierte Nachfrage in Schlüsselmärkten zu reagieren.

Einhaltung US-amerikanischer Fertigungsstandards und internationale Expansion

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Die in den USA produzierten IQ8-Mikrowechselrichter von Enphase haben die Konformität mit dem Build America, Buy America (BABA) Act erreicht. Diese Einhaltung ermöglicht den Einsatz der Mikrowechselrichter in föderalen Infrastrukturprojekten, darunter die 7-Milliarden-Dollar-Initiative "Solar for All" der EPA. Solarinstallateure begrüßen diese Entwicklung und betonen die Vorteile für einkommensschwache Kunden und Projekte, die US-amerikanische Komponenten erfordern.

Parallel dazu treibt Enphase seine globale Expansion voran. In Brasilien begrüßte das Unternehmen den neuen Brandschutzstandard für Solarinstallationen, der mit seiner Mikrowechselrichter-Technologie harmoniert, die inhärent Brandrisiken reduziert. Institutionelle Investitionen deuten auf Vertrauen in die strategische Ausrichtung von Enphase hin. So investierte beispielsweise die Umpqua Bank im vierten Quartal 557.000 Dollar in Enphase und erwarb 8.514 Aktien.

Die jüngsten Initiativen von Enphase Energy – Personaloptimierung, Einhaltung US-amerikanischer Fertigungsstandards und internationale Marktexpansion – unterstreichen das Engagement des Unternehmens, sich in einem dynamischen Energiesektor anzupassen. Mit einem RSI-Wert von 18,4 erscheint die Aktie aktuell technisch überverkauft, obwohl sie sich mit 13,43% deutlich über ihrem 52-Wochen-Tief von 50,35 € bewegt. Die annualisierte 30-Tage-Volatilität von 53,89% verdeutlicht die anhaltenden Marktunsicherheiten im Solarsektor.

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