Silberproduzent Endeavour Silver präsentiert gemischte Quartalszahlen – während steigende Edelmetallpreise die Einnahmen stützen, drücken höhere Kosten und Produktionsrückgänge die Margen. Doch wo liegen die wahren Gründe hinter den widersprüchlichen Kennzahlen?

Verluste trotz höherer Metallpreise

Das Unternehmen meldete für das erste Quartal 2025 einen Nettoverlust von 32,9 Millionen US-Dollar, hauptsächlich verursacht durch Verluste aus Derivategeschäften. Bemerkenswert: Trotz des roten Ergebnisses stiegen die operativen Erträge aus dem Minengeschäft um 10% auf 12,8 Millionen Dollar. Der Umsatz blieb mit 63,5 Millionen Dollar nahezu stabil (-0,3% im Vorjahresvergleich).

Produktion unter Druck

Die Silberförderung sank um 17% auf 1,2 Millionen Unzen, die Goldproduktion sogar um 18% auf 8.338 Unzen. Während die Guanaceví-Mine mit einem Minus von 24% bei Silber deutlich zurückfiel, legte Bolañitos überraschend um 53% zu. Bei Gold zeigte sich ein umgekehrtes Bild: Bolañitos verzeichnete hier einen Rückgang von 28%.

Kostendynamik wird zum Problem

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Die gestiegenen Metallpreise (Silber +36%, Gold +37%) konnten die Effekte der geringeren Verkaufsmengen zwar abfedern, doch die Kostenentwicklung bereitet Sorgen:

  • Direkte Betriebskosten pro Tonne: +6% auf 142,72 Dollar
  • Cash-Kosten pro Silberunze: +20% auf 15,89 Dollar
  • All-in-Sustaining-Costs: +14% auf 24,48 Dollar

Terronera als Hoffnungsträger

Mit dem Terronera-Projekt steht ein wichtiger Wachstumsmotor in den Startlöchern – die Inbetriebnahme ist für das zweite Quartal geplant. Zudem stärkte sich das Unternehmen durch den Kauf von Minera Kolpa und eine 50-Millionen-Dollar-Kapitalerhöhung.

Die Aktie notiert aktuell bei 3,10 Euro (+1,77%), bleibt aber deutlich unter ihren Durchschnittswerten der letzten Monate. Ob die strategischen Initiativen langfristig die Produktions- und Kostenprobleme lösen können, wird sich zeigen.

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