
Eli Lilly Aktie: Zwischen Jubel und Absturzangst
12.05.2025 | 13:04
Eli Lilly feiert einen wichtigen Sieg im Rennen der Abnehmspritzen – doch die Freude wird getrübt. Politische Pläne zur Medikamentenpreis-Senkung in den USA schicken gleichzeitig Schockwellen durch die Pharmabranche. Gewinnt am Ende der wissenschaftliche Durchbruch oder die politische Unsicherheit?
Zepbound stellt Wegovy in den Schatten
Für positive Impulse sorgten jüngst die detaillierten Ergebnisse der klinischen Kopf-an-Kopf-Studie SURMOUNT-5. Hier trat Eli Lillys Hoffnungsträger Zepbound (Tirzepatid) direkt gegen Wegovy (Semaglutid) von Novo Nordisk an. Untersucht wurden Erwachsene mit Adipositas oder Übergewicht (ohne Diabetes).
Die auf dem Europäischen Adipositas-Kongress präsentierten und im New England Journal of Medicine veröffentlichten Daten zeigen eine klare Überlegenheit von Zepbound: Über 72 Wochen erzielten die Teilnehmer mit Zepbound eine durchschnittliche Gewichtsreduktion von 20,2 Prozent. Bei Wegovy waren es lediglich 13,7 Prozent. Das entspricht einem um 47 Prozent höheren relativen Gewichtsverlust für Zepbound. Auch bei wichtigen sekundären Zielen, wie dem Anteil der Patienten mit mindestens 15 Prozent Gewichtsverlust (64,6% vs. 40,1%) und der Reduzierung des Taillenumfangs (18,4 cm vs. 13,0 cm), hatte Zepbound die Nase vorn.
Düstere Wolken: US-Preisdruck belastet
Trotz dieser starken klinischen Nachrichten steht die Aktie von Eli Lilly, wie auch andere Pharmawerte, aktuell unter Druck. Der Grund: Sorgen vor möglichen Eingriffen in die US-Arzneimittelpreisgestaltung. Konkret kündigte Präsident Trump an, per Dekret die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente in den USA senken zu wollen, möglicherweise orientiert an den niedrigeren Preisen im Ausland.
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Diese Ankündigung verunsichert Investoren erheblich. Sie fürchten spürbare Gewinneinbußen für Pharmaunternehmen, sollte es im wichtigen US-Markt zu Zwangssenkungen kommen. Auch wenn die genauen Details und die Umsetzbarkeit des Plans noch unklar sind, belastet allein die Nachricht die Stimmung im Sektor. Diese Unsicherheit spiegelt sich im Aktienkurs wider, der heute ein neues 52-Wochen-Tief markierte.
Blick nach vorn: Fokus auf Innovation
Unabhängig davon treibt Eli Lilly seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durch strategische Partnerschaften voran. Das Unternehmen kündigte eine erweiterte Zusammenarbeit mit der Purdue University an, die über acht Jahre mit bis zu 250 Millionen Dollar dotiert sein könnte. Ziel ist es, Innovationen durch Technologien wie KI, maschinelles Lernen und Robotik in der Medikamentenentwicklung zu beschleunigen.
Zusätzlich wurde eine Forschungs- und Lizenzvereinbarung mit Creyon Bio geschlossen, die potenziell über eine Milliarde Dollar schwer sein könnte. Hierbei geht es um die Entwicklung von RNA-basierten Therapien unter Nutzung von Creyons Plattform, die KI und Quantenchemie zur effizienteren Gestaltung von Oligonukleotid-Medikamenten einsetzt.
Für Eli Lilly bleibt es damit ein Drahtseilakt: Die beeindruckenden Studienerfolge müssen sich gegen handfeste politische Risiken behaupten. Welche Kraft sich am Ende durchsetzt, dürfte die Anleger noch eine Weile beschäftigen.
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