Der Golf-Weltranglistenerste Scottie Scheffler gewinnt am Sonntag (Ortszeit) in Charlotte erstmals die PGA Championship bzw. sein gesamt drittes Major. Der US-Amerikaner hält seine am dritten Tag errungene Führung nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger souverän und gewinnt mit fünf Schlägen Vorsprung auf seine Landsleute Harrison English, Bryson DeChambeau und Davis Riley. Scheffler erhält für den 15. PGA-Turniersieg seiner Karriere 3,42 Mio. Dollar (3,06 Mio. Euro). "Nicht auf meinem besten Niveau gespielt" Der 28-Jährige war mit einem Bonus von sechs Schlägen in die letzte Runde gegangen und spielte im Quail Hollow Club zum Abschluss eine 71er-Runde. Vor Bahn Nummer 6 waren es noch fünf Schläge - zwei Bogeys von Scheffler und drei Birdies des Spaniers Jon Rahm aber sorgten dafür, dass die beiden gleichauf waren, als Scheffler auf Bahn 10 abschlug. Dann aber übernahm Scheffler wieder die Kontrolle, spielte drei Birdies auf den letzten Löchern. Rahm rutschte dagegen noch auf den geteilten achten Rang ab. "Ich habe einen guten Job gemacht, indem ich auf den ersten neun Löchern geduldig geblieben bin. Ich habe nicht auf meinem besten Niveau gespielt", sagte Scheffler. "Auf den letzten neun Löchern habe ich einen Vorsprung herausgespielt und die Arbeit zu Ende gebracht. Ich bin einfach stolz auf unseren Kampf in dieser Woche", sprach Scheffler auch für seinen Caddie bzw. sein Team. "Die ersten Tage habe ich etwas mit meinem Schwung gekämpft, umso mehr werde ich diesen Sieg jetzt feiern." Scheffler mit ähnlicher Sieg-Bilanz wie Woods und Nicklaus Scheffler hält nun bei 15 PGA-Turniersiegen, errungen innerhalb von nur drei Jahren und drei Monaten. Seit 1950 haben das nur Tiger Woods und Jack Nicklaus schneller geschafft, allerdings jeweils bloß um ein paar Tage. Scheffler ist zudem der erste Spieler seit dem Spanier Seve Ballesteros vor mehr als vier Jahrzehnten mit einem Vorsprung bei den ersten drei Major-Triumphen von zumindest jeweils drei Schlägen. Der Venezolaner Jhonattan Vegas, Führender nach den ersten beiden Runden, wurde sechs Schläge zurück Fünfter. DeChambeau wiederum hatte auf der dritten Runde kurz geführt, bei drei Bogeys und vier Birdies wurde er am Finaltag für Scheffler aber keine Gefahr mehr. Am Ende stand für den 31-Jährigen immerhin sein viertes Top-5-Abschneiden bei seinen jüngsten fünf Majors - darunter im Vorjahr sein Sieg bei den US Open sowie auch schon da Rang zwei beim PGA Championship. Straka weiter auf Weltranglistenrang neun Der Nordire Rory McIlroy belegte nach einer 72er-Runde nur Endplatz 47 und stapfte wortlos von dannen. McIlroy hatte im April mit dem Gewinn des Masters seinen Karriere-Grand-Slam komplettiert. Der Österreicher Sepp Straka hatte den Cut um einen Schlag verpasst, behielt in der Weltrangliste aber den nach seinem Sieg eine Woche davor beim Truist Championship von Philadelphia errungenen neunten Weltranglistenplatz. Scheffler führt klar vor McIlroy und dem US-Amerikaner Xander Schauffele.