2. Der schrittweise Abschied der EZB von ihrer lockeren Geldpolitik könnte die Finanzmärkte stabilisieren.

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist dabei, ihre lockere Geldpolitik Schritt für Schritt zurückzufahren. So hat sie im Juni signalisiert, dass sie ihr Anleihekaufprogramm bis Dezember 2018 beenden wird. „Wir begrüßen die Entscheidung zur Normalisierung der Geldpolitik, mit der ein Teil der Fehlallokation des Kapitals korrigiert werden sollte, die durch die nach der Finanzkrise eingeleiteten Maßnahmen verursacht wurde“, unterstreicht Stubbe Olsen. Seiner Ansicht nach dürfte die Wende der EZB die Finanzmärkte stützen.

 

3. Die Gewinnaussichten für das zweite Quartal in Europa sind positiv, was negativen Entwicklungen in Italien entgegenwirken könnte.

 Die Gewinnaussichten für das zweite Quartal sollten in Europa weiterhin positiv sein. So gab es zuletzt gute Zahlen beim Einkaufsmanagerindex (PMI), zudem haben die Währungsturbulenzen des ersten Quartals nachgelassen. Die Umsätze sollten sich weiterhin positiv entwickeln und auch die Gewinnrevisionen der Analysten eröffnen gute Perspektiven. „Während die Schlagzeilen von der Politik dominiert werden, unterstützen die Unternehmensgewinne die Aktienbewertungen in Europa. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich der Investitionszyklus verbessert, wobei einige der stärksten PMI-Steigerungen in Frankreich zu verzeichnen sind“, resümiert Stubbe Olsen. Eine stärkere französische Wirtschaft würde sich nicht nur für Frankreich, sondern auch für ganz Europa positiv auswirken. Ein starkes Frankreich dürfte auch Deutschlands wirtschaftlichen Anstrengungen Rückenwind geben. Zugleich ermöglichte dies der Europäischen Union (EU), den negativen Entwicklungen in Italien besser entgegenzuwirken.