Auftragsboom trifft auf Gewinnwarning

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Die Drägerwerk Aktie zeigt heute ein gemischtes Bild: Während der Auftragseingang im ersten Quartal kräftig zulegte, sackte der operative Gewinn fast auf Null. Ein klassischer Fall von "good news, bad news" – doch welche Faktoren stecken wirklich hinter dieser Diskrepanz?

Auftragseingang mit Rückenwind

Das Unternehmen konnte im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Anstieg der Aufträge verzeichnen:

  • Gesamtaufträge: 861 Mio. Euro (+50 Mio. Euro vs. Vorjahr)
  • Währungsbereinigt: +6,1% Wachstum
  • Region EMEA: Besonders starke Nachfrage
  • Sicherheitstechnik: Starkes Segment mit +8,4% Wachstum

Diese Zahlen übertrafen deutlich die Erwartungen und zeigen, dass die Nachfrage nach Dräger-Produkten global ungebrochen ist. Doch warum spiegelt sich dieser Erfolg nicht im Ergebnis wider?

Gewinnprognose unter Druck

Trotz des Auftragsbooms fiel das EBIT auf magere 0,4 Mio. Euro – ein starker Kontrast zu den 15,1 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Die EBIT-Marge rutschte von 2,0% auf nur noch 0,1% ab.

Hauptgründe für den Gewinneinbruch:

  • Tarifbedingte Sonderzahlungen an deutsche Mitarbeiter
  • Gestiegene Funktionskosten
  • Leichter Umsatzrückgang im Kerngeschäft Medizintechnik (-1,6%)

Ausblick: Prognose gehalten – aber mit Risiken

Das Unternehmen hält trotz der schwachen Quartalszahlen an seiner Jahresprognose fest:

  • Erwartetes Umsatzwachstum: 1-5%
  • Ziel-EBIT-Marge: 3,5-6,5%

Doch zwei Faktoren könnten diesen Optimismus dämpfen:

  1. Die unsichere US-Zollpolitik
  2. Volatile Wechselkurse

Die Aktie notiert heute mit -1,64% bei 60,10 Euro und bleibt damit deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 68,50 Euro. Die Frage bleibt: Kann Drägerwerk die gestiegenen Kosten kompensieren und seine Marge wieder ausbauen? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.

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