USA: Inflation fällt in Richtung Nulllinie

WASHINGTON - Die Inflation in den USA ist weiter auf dem Rückzug. Nach Angaben des Arbeitsministeriums vom Mittwoch lagen die Verbraucherpreise im Mai 0,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im April hatte die Inflationsrate 0,3 Prozent betragen. Analysten hatten für Mai im Schnitt ebenfalls 0,3 Prozent erwartet.

ROUNDUP/Energie und Klimaschutz: Deutschland soll Wasserstoff-Land werden

BERLIN - Deutschland soll nach dem Willen der großen Koalition bei der Nutzung neuartiger klimafreundlicher Wasserstoff-Energie weltweit zum Vorbild werden. Dazu verabschiedete das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin eine Strategie, die Milliarden-Zuschüsse, rechtliche Erleichterungen und konkrete Produktionsziele vorsieht. Neben den laufenden Förderprogrammen soll mit sieben Milliarden Euro erreicht werden, dass sich Wasserstoff am Markt durchsetzt, weitere zwei Milliarden sind für internationale Partnerschaften eingeplant.

ROUNDUP: OECD rechnet mit äußerst schweren Folgen der Corona-Krise

PARIS - Bürger, Unternehmen und Staaten müssen sich nach Einschätzung der OECD wegen der Corona-Pandemie auf äußerst schwere und lang anhaltende Folgen einstellen. Es handele sich um die schlimmste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg, der vor 75 Jahren endete. Das teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch in Paris in einem Konjunkturbericht mit.

ROUNDUP: Frankreichs Industrieproduktion bricht weiter drastisch ein

PARIS - In Frankreich hat sich der drastische Einbruch der Industrieproduktion im April fortgesetzt und neue Hinweise auf die konjunkturellen Verwerfungen durch die Corona-Krise geliefert. Die Fertigung sei im Monatsvergleich um 20,1 Prozent eingebrochen, teilte das französische Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris mit. Volkswirte hatten im Schnitt einen massiven Rückschlag erwartet und waren von einem Rückgang um 20,0 Prozent ausgegangen. Im März war die Produktion bereits um 16,2 Prozent geschrumpft.

China: Preisentwicklung trübt sich weiter ein

PEKING - In China deutet eine weiter schwache Entwicklung der Preise auf eine schleppende Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Corona-Krise hin. Die Erzeugerpreise sind im Mai so stark gefallen wie seit vier Jahren nicht mehr. Sie seien im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt am Mittwoch in Peking mit. Damit beschleunigte sich der Rückgang der Preise auf Erzeugerebene weiter - das deutet auf eine schwache Nachfrage der produzierenden Unternehmen hin. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 3,3 Prozent gerechnet.

ROUNDUP: Einreisebeschränkungen nach Polen fallen

WARSCHAU - Polen wird seine Grenzen zu anderen EU-Ländern am 13. Juni wieder öffnen. Dies werde helfen, die polnische Wirtschaft wieder zu beleben, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Mittwoch in Lochow östlich von Warschau. Internationale Flüge sollen ab dem 16. Juni wieder möglich sein.

Südkorea will Flugblattaktionen gegen Nordkorea stoppen

SEOUL - Südkorea will Propaganda-Aktionen privater Gruppen an der innerkoreanischen Grenze, die regelmäßig die kommunistische Führung in Nordkorea verärgern, künftig unterbinden. Einen Tag nach der Unterbrechung der grenzüberschreitenden Kommunikationskanäle durch Nordkorea kündigte das Vereinigungsministerium in Seoul am Mittwoch an, gegen zwei Organisationen Anzeige zu erstatten. Die Gruppen von Aktivisten und nordkoreanischen Flüchtlingen senden häufig Heißluftballons mit Flugblättern, die Kritik an Pjöngjang enthalten, oder mit Reis gefüllte Flaschen über die Grenze.

ROUNDUP: Erntehelfer können wieder leichter nach Deutschland kommen

BERLIN - Dringend benötigte ausländische Saisonkräfte für die Landwirtschaft können wieder leichter nach Deutschland kommen - es gelten aber weiter strenge Schutzvorgaben wegen der Corona-Pandemie. Von diesem Dienstag (16. Juni) an können Erntehelfer aus EU-Ländern auch auf dem Landweg und "ohne die bisherigen Beschränkungen" einreisen, wie ein am Mittwoch vorgestelltes Konzept von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) festlegt. Die neuen Regelungen, die nun bis Jahresende gelten, schafften Planungssicherheit für die Landwirte und eine gute Versorgung für die Verbraucher. Der Bauernverband begrüßte die Pläne. Aus der Opposition kamen Rufe nach generell besseren Bedingungen.

ROUNDUP 2/Grenzkontrollen enden: EU-Bürger dürfen wieder nach Deutschland

BERLIN - An den deutschen Grenzen soll vom kommenden Dienstag an weitgehend Normalbetrieb herrschen. EU-Bürger dürfen dann wieder ohne triftigen Grund einreisen. Mit der Beendigung der Kontrollen sei dann die Freizügigkeit in der Europäischen Union wieder hergestellt, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch in Berlin, nachdem er die Neuerungen im Kabinett vorgestellt hatte. Die Mitte März verhängten Kontrollen sollten bereits in den kommenden Tagen allmählich heruntergefahren werden, sowohl mit Blick auf die Zahl der Kontrollposten als auch der eingesetzten Bundespolizisten.

EZB: Mögliche Euro-Kandidaten erfüllen Beitrittskriterien noch nicht

FRANKFURT - Nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) erfüllt derzeit keiner der möglichen Euro-Kandidaten alle notwendigen Kriterien für eine Aufnahme in den Währungsraum. Beim Abbau von Haushaltsungleichgewichten seien die meisten der Länder seit 2018 jedoch "ein gutes Stück vorangekommen", stellte die EZB in ihrem am Mittwoch veröffentlichten sogenannten Konvergenzbericht fest. Dieser Bericht wird alle zwei Jahre erstellt und befasst sich mit der Lage in Staaten der Europäischen Union, die der gemeinsamen Währung noch nicht beigetreten sind.

ROUNDUP 3/Düstere Aussichten für EU-Unternehmen in China: 'Tappen im Dunkeln'

PEKING - Mit dem Abschwung durch die Corona-Krise und dem Handelskrieg der USA steuern europäische Unternehmen in China in eine ungewisse Zukunft. Zwar hat sich ihr Betrieb weitgehend normalisiert, da China den Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 im Griff hat, aber sie "tappen im Dunkeln", sagte die Vizepräsidentin der EU-Handelskammer, Charlotte Roule, am Mittwoch in Peking bei der Vorlage der jährlichen Umfrage zum Geschäftsklima in China.

ROUNDUP: 318 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland

BERLIN - Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 318 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 184 861 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete (Datenstand 10.6. 0 Uhr).

ROUNDUP/Studie: Wirtschaftliche Folgen der Pandemie bedrohen Frieden

LONDON - Die ökonomischen Auswirkungen der Coronvirus-Pandemie könnten negative Folgen für den Frieden in vielen Ländern haben. Das geht aus dem am Mittwoch in London veröffentlichten Global Peace Index hervor. Die Studie der Denkfabrik Institute for Economics and Peace (IEP) bewertet jedes Jahr die Lage in mehr als 160 Ländern der Welt anhand von Kriterien wie beispielsweise Krieg, Terrorismus, Polizeigewalt und Waffenexporten. In diesem Jahr ergänzten die Experten den Bericht zudem um eine Analyse der möglichen Folgen der Coronavirus-Pandemie auf den Frieden in der Welt.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0293 2020-06-10/17:06

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