ROUNDUP 2/Berichte: Britischer Premierminister Johnson will zurücktreten

LONDON - Der britische Premierminister Boris Johnson will Medienberichten zufolge seinen Rücktritt verkünden. Wie der Regierungssitz 10 Downing Street erklärte, wollte sich der skandalumwitterte Premier noch am Donnerstag an die Nation wenden. Das galt als klarer Hinweis für Johnsons bevorstehenden Rücktritt als Parteichef der britischen Konservativen. Spätestens nach der Wahl eines Nachfolgers wäre er dann auch das Amt des Premiers los.

ROUNDUP: Deutsche Industrie setzt Erholung nach Einbruch fort

WIESBADEN - Die deutsche Industrie hat ihre Produktion im Mai leicht gesteigert und damit ihre Erholung vom Einbruch im März fortgesetzt. Im Monatsvergleich stieg die Gesamtherstellung um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden bekanntgab. Analysten hatten mit einem etwas stärkeren Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet. Allerdings wurde der Produktionsanstieg im April nachträglich von 0,7 auf 1,3 Prozent angehoben. Gegenüber dem Vorjahresmonat ging die Gesamtproduktion um 1,5 Prozent zurück.

Ifo: Erwartungen der Chemiebranche deutlich verschlechtert

MÜNCHEN - Die Erwartungen der deutschen Chemiefirmen haben sich angesichts des befürchteten Gasmangels deutlich verschlechtert. Der Wert im Juni sank auf minus 40,3 Punkte nach minus 27,2 im Mai, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. "Die Unsicherheit über ein russisches Gasembargo und die Folgen für die Chemie sind groß", sagte Ifo-Expertin Anna Wolf.

Ungarns Notenbank stemmt sich mit Zinsanhebung gegen Forint-Schwäche

BUDAPEST - Die Notenbank Ungarns stemmt sich weiter gegen die ausgeprägte Schwäche der Landeswährung Forint. Am Donnerstag hob die Zentralbank den Zins für einwöchige Einlagen um weitere zwei Prozentpunkte auf 9,75 Prozent an, wie die Währungshüter in Budapest mitteilten. Es ist die stärkste Anhebung seit der globalen Finanzkrise im Jahr 2008. Erst vor gut einer Woche hatte die Notenbank ihre Leitzinsen angehoben.

Habeck: Gasversorgung sichern - 'Whatever it takes'

BERLIN - Die Bundesregierung wird nach Worten von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Gasversorgung in Deutschland mit allen Mitteln sicherstellen. Angesprochen auf einen möglichen Zusammenbruch des Marktes, sagte Habeck am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz", das werde nicht passieren. "Das ist jetzt dieser Moment von "Whatever it takes", es wird nicht passieren", sagte er in Anlehnung an Äußerungen des ehemaligen Chefs der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi. Der Italiener hatte mit diesem "Was auch immer notwendig ist" einst die Rettung des Euro versprochen.

ROUNDUP: Lawrow zu G20-Treffen eingetroffen - Gespräche mit China und Türkei

BALI - Der russische Außenminister Sergej Lawrow ist zu einem Treffen der Außenminister der G20-Staatengruppe auf Bali eingetroffen. An den Beratungen nimmt auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) teil, die am Donnerstagabend (Ortszeit) auf der indonesischen Insel eintreffen soll. Es wird erwartet, dass der russische Angriffskrieg auf die Ukraine das Treffen der Gruppe führender und aufstrebender Wirtschaftsmächte überschatten wird.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

AXC0157 2022-07-07/12:35

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.