Die Douglas-Aktie ist ein heißes Eisen – und die jüngsten Zahlen zum zweiten Geschäftshalbjahr, das Ende März 2024 abschloss, gießen da nicht gerade Öl ins Feuer, sondern liefern eher gemischte Signale. Die Parfümeriekette präsentierte ein Ergebnis, das zwar die schlimmsten Befürchtungen einiger Analysten nicht bestätigte, aber dennoch die massiven Herausforderungen des Unternehmens unterstreicht. Doch was bedeutet das konkret für Anleger?

Das Zahlenwerk: Besser als gedacht, aber kein Befreiungsschlag

Fakt ist: Der Konzernumsatz ist in den drei Monaten bis Ende März um zwei Prozent auf 939 Millionen Euro gesunken. Das ist natürlich erst einmal keine Jubelmeldung. Douglas selbst führt dies auf die anhaltende Kaufzurückhaltung der Konsumenten und das diesjährig späte Ostergeschäft zurück, das erst ins dritte Quartal fiel. Besonders im wichtigen Heimatmarkt, dem deutschsprachigen Raum, sowie in Frankreich gingen die Erlöse zurück. Ein Lichtblick hingegen war Zentralosteuropa mit einem deutlichen Umsatzplus von 7,6 Prozent.

Wirklich interessant wird es beim operativen Ergebnis: Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie bereinigt um Sondereffekte blieben 122,4 Millionen Euro hängen. Das sind zwar gut 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, aber Analysten hatten hier offenbar mit einem noch stärkeren Einbruch gerechnet. Der Verlust unter dem Strich konnte dank eines verbesserten Finanzergebnisses sogar von gut 41 Millionen auf 19 Millionen Euro reduziert werden. Das ist zumindest ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein für die geschundene Aktionärsseele. Denn man muss es so klar sagen: Seit dem Börsengang, bei dem der Ausgabepreis auf 26 Euro festgelegt wurde, hat das Papier nie Kurse darüber gesehen und im laufenden Jahr allein gut 43 Prozent an Wert eingebüßt. Aktuell pendelt der Kurs um die 11,60 Euro.

Analysten sehen Licht und Schatten

Wie reagieren die Experten? Henrik Paganetty von Jefferies sprach zwar von einem gemischten Zahlenwerk, da der Umsatz die Markterwartungen leicht verfehlt habe. Positiv hob er jedoch den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hervor, der den Konsens um drei Prozent übertroffen habe. Die Aktie zeigte sich nach der Veröffentlichung zunächst fester, gab die Gewinne aber im Handelsverlauf wieder ab. Ein typisches Zeichen für die aktuelle Nervosität.

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Douglas bestätigte zwar die im März gesenkten Jahresziele. Man rechnet mit einem leichten Umsatzanstieg auf rund 4,5 Milliarden Euro, von dem 17 Prozent als bereinigtes Ebitda hängen bleiben sollen. Doch die viel beachteten mittelfristigen Ziele stehen weiterhin auf dem Prüfstand. Angesichts der globalen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten sowie der Konsumstimmung will das Unternehmen erst im Dezember, im Rahmen der Berichterstattung zum Gesamtjahr, eine neue Mittelfristprognose vorlegen. Das dürfte spannend werden.

Strategie "Let it Bloom": Kann sie Douglas wieder auf Kurs bringen?

Um der eingetrübten Verbraucherstimmung entgegenzuwirken, dreht das Unternehmen auch an der Kostenschraube und setzt weiterhin auf seine Strategie "Let it Bloom". Kernpunkte sind die Positionierung als führende Beauty-Destination, ein relevantes Markensortiment, ein kundenfreundliches Omnichannel-Erlebnis und ein effizientes Betriebsmodell. Konkret plant Douglas die Eröffnung von 200 neuen Filialen und die Modernisierung von 400 bestehenden Geschäften. Zudem werden sieben Omnichannel-Lager in Europa aufgebaut. Exklusive Produktlinien, wie eine Haarpflegeserie von Rita Ora oder ein Duft von Khloe Kardashian, sollen zusätzliche Akzente setzen.

Ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Ruder nachhaltig herumzureißen, bleibt die große Frage. Die Konsumflaute ist ein hartnäckiger Gegner, und der Wettbewerb schläft nicht. Der leichte Rückgang der Nettofinanzschulden auf 1,01 Milliarden Euro ist zwar positiv, doch der Nettoverschuldungsgrad ist leicht auf das 2,8-fache gestiegen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Douglas die Kurve kriegt oder ob die Aktie weiter nach einem stabilen Boden sucht.

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