Accentro Real Estate AG: ACCENTRO-Wohnkostenreport 2020

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Accentro Real Estate AG: ACCENTRO-Wohnkostenreport 2020

26.05.2020 / 11:59
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PRESSEMITTEILUNG

ACCENTRO-Wohnkostenreport 2020

- Wohneigentum im Bundesdurchschnitt 48,5 Prozent günstiger als das Mieten

- Begrenztes Rückschlagpotenzial durch Coronakrise im Wohnsegment

- Vermieter und Kapitalanleger aus allen Bevölkerungsschichten

Berlin, 26. Mai 2020 - Der Kauf einer Wohnimmobilie in Deutschland ist nach
wie vor bundesweit deutlich günstiger, als diese zu mieten. Der
Kostenvorteil der Nutzung einer Eigentumswohnung gegenüber einer
vergleichbaren Mietwohnung lag im Jahr 2019 deutschlandweit bei 48,5 Prozent
- das ist das Ergebnis des diesjährigen ACCENTRO-Wohnkostenreports. Der
Studie zufolge leben Selbstnutzer in fast allen deutschen Landkreisen
günstiger als Mieter, so auch in den Metropolen. Die Schere zwischen den
Kosten der Selbstnutzer und den Kosten der Mieter hat sich seit dem Vorjahr
sogar noch einmal geweitet.
Für den Wohnkostenreport, der bereits zum fünften Mal erschienen ist,
vergleicht das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Wohnkosten
zwischen Eigentümern und Mietern; bundesweit wurden die Mieten und
Wohnnutzerkosten aller 401 Landkreise und kreisfreien Städte ausgewertet.
Grundlage der Berechnung sind die Nettokaltmieten sowie die Kosten der
Selbstnutzer, die sich durch den Kaufpreis, die Erwerbsnebenkosten, die
Hypothekenzinsen und entgangenen Zinsen auf das Eigenkapital sowie die
Instandsetzung und den Wertverzehr ergeben.
"Angesichts weiterhin hoher Immobilienpreise und auf niedrigem Niveau
verharrender Zinsen gilt weiterhin, dass Wohneigentum die beste Form der
privaten Altersvorsorge ist. Darüber hinaus belegt unser
ACCENTRO-Wohnkostenreport auch in diesem Jahr wieder, dass es fast überall
in Deutschland günstiger ist, zu kaufen als zu mieten. Gleichzeitig
unterstreicht die Studie, dass private Vermieter aus allen
Bevölkerungsschichten kommen", erläutert Lars Schriewer, Vorstand der
ACCENTRO Real Estate AG.

Keine Überbewertung am Immobilienmarkt
Aufgrund des hohen Wohnkostenvorteils von Wohneigentümern gegenüber Mietern
kommt das IW zu dem Schluss, dass der Wohnungsmarkt in Deutschland nicht
überbewertet ist. "Auch die Coronakrise birgt nur ein begrenztes
Rückschlagpotenzial. Einen kräftigen Rückgang der Preise um 20 Prozent oder
mehr, wie er teilweise prognostiziert wurde, halte ich für unwahrscheinlich.
Stattdessen gehe ich davon aus, dass die Wohnungspreise in diesem Jahr
insgesamt stagnieren werden", erläutert Prof. Dr. Michael Voigtländer,
Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte des IW. "Die
wirtschaftlichen Implikationen der Coronakrise und damit verbundene Risiken
für den Wohnungsmarkt sind allerdings ungleich zwischen den Regionen
verteilt. Gerade im Süden Deutschlands scheinen die Risiken für Anpassungen
in den Preisen für Wohnimmobilien höher, ganz anders dagegen im Osten
Deutschlands, dort erscheinen Mietsteigerungen und damit auch
Preissteigerungen möglich", ergänzt Voigtländer.

Einer der Gründe für den stabilen Wohnungsmarkt ist dem
ACCENTRO-Wohnkostenreport zufolge die Zinsentwicklung, da eher von fallenden
statt von steigenden Zinsen auszugehen ist.
Diese Einschätzung lässt sich unter anderem mit den Maßnahmen der EZB
begründen, die, das zeigen die Erfahrungen mit der Finanzkrise und der
Staatsschuldenkrise, die Zinsen sowohl mit kurzer als auch mit langer
Zinsbindung drücken. Hinzu kommt das wachsende Ungleichgewicht zwischen
Ersparnissen und Investitionen, das ebenfalls einen sinkenden Effekt auf das
Zinsniveau hat. Darüber hinaus haben auch frühere Studien gezeigt, dass
Pandemien in der Regel die Folge haben, dass die Realzinsen sinken.

Selbstnutzer auch in den Metropolen im Vorteil
Der Kostenvorteil von Selbstnutzern beschränkt sich wie in den vergangenen
Jahren nicht bloß auf ländliche Gebiete beziehungsweise Regionen mit
niedrigen Kaufpreisen, sondern ist bundesweit auch in den eher hochpreisig
geprägten Großstädten zu beobachten. In den Top-7-Städten reicht der
Kostenvorteil der Selbstnutzer gegenüber Mietern von 35,1 Prozent (Berlin),
43,1 Prozent (Hamburg), 45,9 Prozent (München), 51,0 Prozent (Stuttgart),
55,6 Prozent (Frankfurt a. M.), 58,7 Prozent (Düsseldorf) bis 59,5 Prozent
(Köln).

Unterstützung der Wohneigentumsbildung ist ratsam
Das IW hat im aktuellen Gutachten mehrere Gründe dafür identifiziert, dass
Wohneigentümer günstiger wohnen als Mieter. Durch den Zinseinbruch für
Hypothekendarlehen sind die bereits zuvor sehr günstigen laufenden Kosten
für Wohneigentümer noch einmal gesunken. Zwar sind die Kaufpreise weiter
gestiegen, jedoch nicht in einem so hohen Maße, dass sie die Einsparungen
durch die niedrigeren Zinsen übertreffen konnten. Diesen Zinsvorteil
genießen Mieter nicht.
"Wir gelangen deshalb erneut zu dem Fazit, dass der Zugang zu Wohneigentum
von der Politik weiter unterstützt werden sollte. Weil vor allem das
notwendige Eigenkapital für die meisten die zentrale Hürde beim
Eigentumserwerb darstellt, schlagen wir als politische Maßnahmen etwa
staatlich garantierte Nachrangdarlehen sowie eine Reform der
Grunderwerbsteuer vor. Das würde vor allem den Zugang für Haushalte mit
geringeren und mittleren Einkommen verbessern", sagt Voigtländer.
"Eine deutliche Hürde verbunden mit den steigenden Immobilienpreisen sind
wachsende Anforderungen an das Eigenkapital. Dort sollte der Staat dringend
nachlegen, sowohl mit einer Eigenkapitalunterstützung als auch mit einer
Reduzierung der Kaufnebenkosten. Ein Freibetrag oder Erlass der
Grunderwerbsteuer wären sinnvolle Möglichkeiten", ergänzt Schriewer.

Vermieter und Kapitalanleger aus allen Bevölkerungsschichten
93 Prozent der privaten Vermieter hatten dem IW zufolge im Jahr 2017 ein
positives Einkommen aus Vermietung und Verpachtung, das heißt, dass die
Bruttomieteinnahmen die Kosten für Instandhaltung und Modernisierung
überstiegen. Bei knapp 20 Prozent der vermietenden Haushalte lag das
Einkommen aus Vermietung und Verpachtung zwischen null und 2.500 Euro, bei
weiteren 20 Prozent zwischen 2.500 und 5.000 Euro und bei rund 17 Prozent
zwischen 5.000 und 7.500 Euro. Jeder zehnte Vermieterhaushalt nahm sogar
mehr als 20.000 Euro ein.
44 Prozent der privaten Vermieter gehörten 2018 zu den 20 Prozent der
Haushalte mit den höchsten Einkommen. 25 Prozent gehörten zum vierten
Quintil der einkommensstärksten Haushalte in Deutschland. Ein nicht
unerheblicher Anteil der privaten Vermieter gehört jedoch auch zu den
weniger einkommensstarken Haushalten 15 Prozent sind Teil des dritten
Einkommensquintils, zehn Prozent sind Teil des zweiten und sechs Prozent
gehören zu den einkommensschwächsten 20 Prozent der Haushalte in Deutschland

Wohneigentum als Kapitalanlage lohnt sich
Die Zahl der privaten Vermieter hat sich zwischen 2010 und 2018 um rund
750.000 Haushalte erhöht, was das IW als Anzeichen dafür wertet, dass viele
Privathaushalte die
attraktiven Bedingungen für den Erwerb von Wohneigentum als Kapitalanlage
genutzt haben.
Vor allem in den Großstädten ist die Zahl der privaten Vermieter in diesem
Zeitraum um rund ein Drittel gestiegen.
Der ACCENTRO-Wohnkostenreport zeigt auch, dass sich Wohneigentum zur
Vermietung lohnt - das IW hat für den Report die Wohnkosten von Mietern mit
denen von Selbstnutzern von Eigentumswohnungen verglichen und einen
Kostenvorteil für Selbstnutzer von knapp 50 Prozent festgestellt. Wie das IW
in der Studie ausführt, lässt sich dieser Vorteil auch auf Vermieter
übertragen, denn er bedeutet, dass die Einnahmen aus der Miete höher liegen
als die monatlichen Kosten für den Immobilienkredit.

Der ACCENTRO-Wohnkostenreport steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung:
https://www.accentro.ag/wohnkostenreport/

Über die ACCENTRO Real Estate AG
Die ACCENTRO Real Estate AG ist marktführend in der Wohnungsprivatisierung
in Deutschland. Neben dem Heimatmarkt Berlin konzentriert sich das
Unternehmen auf aussichtsreiche Metropolregionen wie Hamburg, Rhein-Ruhr,
Leipzig. Im Geschäftsbereich Privatisierung verkauft ACCENTRO Wohnungen aus
dem eigenen Bestand an Eigennutzer und Kapitalanleger oder - zusammengefasst
als Portfolios - an institutionelle Investoren. Im Geschäftsbereich Services
& Ventures vermarktet ACCENTRO Wohnungen für Investoren und
Projektentwickler - auch im Rahmen von Beteiligungen an Joint Ventures. Die
ACCENTRO Real Estate AG ist im Prime-Standard der Frankfurter
Wertpapierbörse notiert (WKN: A0KFKB, ISIN: DE000A0KFKB3). www.accentro.ag

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1055311 26.05.2020
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