Der Eurokurs hat sich am Mittwoch im späten US-Devisenhandel etwas erholt. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung mit 1,1090 US-Dollar. Im europäischen Währungsgeschäft hatte der Euro bis auf 1,1070 Dollar nachgegeben, etwas belastet von der politischen Unsicherheit in Italien. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1088 (Dienstag: 1,1115) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9019 (0,8997) Euro gekostet. Wie schon an den vergangenen Tagen hielten sich die Kursausschläge in Grenzen.

In Italien, der drittgrößten Euro-Volkswirtschaft, bahnt sich ein Wechsel an der Spitze einer der Regierungsparteien an. Kurz vor wichtigen Regionalwahlen steht der Chef der Regierungspartei Fünf-Sterne-Bewegung und Außenminister, Luigi Di Maio, Medienberichten zufolge vor dem Rücktritt von seinem Parteiamt. Die Krise setzt die Koalition zwischen Sternen und Sozialdemokraten in Rom weiter unter Druck. Italien ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone und leidet unter einem chronisch schwachen Wirtschaftswachstum und einer hohen Staatsverschuldung.

In Frankreich, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, hatte sich das Geschäftsklima zu Beginn des Jahres eingetrübt und war auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr gefallen. In den vergangenen Wochen hatten lange Streiks gegen die geplante Rentenreform der französischen Regierung den Transportsektor des Landes belastet./bek/he

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AXC0334 2020-01-22/20:55

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