Die Papiere der Deutschen Bank sorgen einmal mehr für Gesprächsstoff. Während ein hochrangiger Manager mit einem langfristigen Aktienkaufprogramm ab Juni 2025 ein bemerkenswertes Zeichen setzt, schickten jüngste Kurskapriolen und politische Störfeuer die Anleger auf eine Achterbahnfahrt. Was ist da los beim deutschen Branchenprimus?

Vertrauensbeweis aus der Chefetage

Ein starkes Signal kommt direkt aus dem Vorstand: Marcus Chromik verpflichtet sich, beginnend ab dem 1. Juni 2025 bis zum 31. Mai 2029 monatlich für 25.000 Euro Aktien des eigenen Hauses zu erwerben. Solche langfristig angelegten Käufe von Insidern gelten gemeinhin als klares Bekenntnis zum Unternehmen. Das jährliche Investitionsvolumen summiert sich damit auf beachtliche 300.000 Euro.

Dieser Vertrauensbeweis steht nicht allein. Das Geldhaus verwöhnte seine Aktionäre zuletzt mit einer Dividendenerhöhung von 0,45 Euro auf 0,68 Euro pro Anteilschein – ein sattes Plus von rund 50 Prozent. Dazu gesellt sich ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 750 Millionen Euro. Allein von April bis Mai 2025 kaufte die Bank bereits für 8,5 Millionen Euro eigene Titel zurück. Die Zahlen für das erste Quartal 2025 stützen diese positive Grundstimmung: Der Gewinn konnte um beachtliche 39 Prozent zulegen. Es scheint also fundamental einiges für den Bankriesen zu sprechen.

Die Kehrseite: Polit-Gewitter und Kursdellen

Doch warum dann die jüngste Verunsicherung? Am vergangenen Freitag etwa gab der Aktienkurs um über vier Prozent nach. Zwar spielte hier der übliche Dividendenabschlag eine Rolle, doch die Drohkulisse möglicher Strafzölle seitens der USA auf EU-Waren sorgte für echtes Unbehagen an den Märkten. Auch wenn der Ex-Präsident nach Gesprächen mit der EU-Kommission teilweise zurückruderte, bleibt eine Restunsicherheit.

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Die Deutsche Bank selbst mag keine direkten Exporte in die USA haben, die ins Gewicht fallen. Indirekte Effekte, wie schrumpfende Margen bei Firmenkunden oder steigende Kreditausfälle, könnten jedoch zur Belastung werden. Finanzvorstand James von Moltke betonte zwar, man habe Risikovorsorge getroffen und Puffer gebildet. Doch reicht das aus, fragen sich nervöse Investoren. Hinzu kommt, dass einige Analysten nach der starken Performance der ersten Jahreshälfte 2025 noch Zweifel hegen, ob die ambitionierten Jahresziele tatsächlich erreicht werden können.

Auf Messers Schneide: Die technische Prüfung

Was verrät ein Blick auf den Chart? Die Aktie hat seit Jahresbeginn eine beeindruckende Rally hingelegt, von rund 17 Euro kletterte sie auf ein Mehrjahreshoch bei über 25 Euro. Der jüngste Rücksetzer führte den Kurs auf etwa 24,50 Euro. Die entscheidende Frage ist nun: War das nur eine Verschnaufpause oder der Beginn einer tieferen Korrektur?

Kritisch wird es, sollte die Marke von 22,50 Euro unterschritten werden. Diese Zone hat in der Vergangenheit mehrfach als Unterstützung gedient und hier verläuft auch der gleitende Durchschnitt der letzten 50 Tage. Gibt diese Bastion nach, könnte es zügig in Richtung 20 Euro gehen. Knapp darunter, bei 19,40 Euro, wartet die wichtige 200-Tage-Linie. Gelingt den Bullen hingegen ein Ausbruch über das letzte Hoch bei 25,64 Euro, wäre der Weg frei für neue Kursziele um die 28 Euro. Der Relative-Stärke-Index (RSI) notiert mit 51 im neutralen Bereich – hier ist also alles offen. Interessant: Bereinigt um den Dividendenabschlag notiert der Kurs nur knapp unter seinem Allzeithoch, was die fundamentale Stärke unterstreicht. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 10 erscheint für den Sektor zudem nicht überteuert. Die kommenden Handelstage dürften also richtungsweisend sein.

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