Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Donnerstag merklich nachgegeben. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,40 Prozent auf 176,67 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf bei minus 0,42 Prozent. In allen Ländern der Eurozone legten die Renditen zu.

Die in den USA in der vergangenen Woche etwas stärker als erwartet gesunkenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe belasteten die Anleihen. Die Zahl der Neuanträge ist erstmals seit der Zuspitzung der Corona-Krise im März auf unter eine Million gefallen. Allerdings stellt auch die aktuelle Zahl von fast einer Million Anträgen noch ein hohes Niveau dar.

Bereits an den vergangenen Handelstagen waren die Anleihen merklich unter Druck geraten. Nach Einschätzung von Analyst Ralf Umlauf bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) werden die Anleihen unter anderem durch die Sorge belastet, dass die Flut neuer Staatspapiere im Zuge der beschlossenen Corona-Hilfspakete nicht auf genügend Nachfrage stoßen könnte./jsl/he

 ISIN  DE0009652644

AXC0384 2020-08-13/18:17

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.