Ein starker Jahresabschluss, ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm und dennoch ein Kurssturz von fast 20% an nur einem Tag – die Deckers Outdoor Aktie zeigt, wie empfindlich der Markt auf Unsicherheiten reagiert. Trotz überraschend guter Zahlen für das vierte Quartal und ein Plus von 27% beim Jahresgewinn straften Anleger den Outdoor-Ausrüster ab. Der Grund? Fehlende Prognosen für das neue Geschäftsjahr und eine enttäuschende Entwicklung beim Wachstumstreiber HOKA.

Analysten korrigieren massiv nach unten

Die Zurückhaltung des Managements bei der Prognose für das Fiskaljahr 2026 hat eine Welle von Kurszielsenkungen ausgelöst. Als Hauptgrund nannte das Unternehmen die Unsicherheiten durch die US-Handelspolitik und mögliche Zölle. Die Reaktion der Analysten fiel deutlich aus:

  • Truist Securities strich das Kursziel von 225 auf 130 Dollar, hält aber an der Kaufempfehlung fest
  • UBS bleibt optimistisch und erhöht sogar auf 169 Dollar
  • Evercore ISI Group und KeyCorp stuften die Aktie dagegen herab

Besonders bemerkenswert: Selbst die meisten positiv gestimmten Analysten sehen nun deutlich weniger Luft nach oben als noch vor der Veröffentlichung.

HOKA verliert an Schwung – UGG glänzt

Der zweite wunde Punkt: Die Wachstumsstory der HOKA-Marke zeigt erste Risse. Zwar legte die globale Marke im Gesamtjahr noch um 24% auf 2,2 Milliarden Dollar zu, doch im entscheidenden vierten Quartal:

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  • DTC-Umsätze (Direktvertrieb) wuchsen nur noch um 3%
  • In den USA gab es sogar Rückgänge
  • Die Zahlen blieben unter den Erwartungen der Analysten

Dagegen erwies sich UGG als stabiler Pfeiler mit einem Umsatzplus von 13% auf 2,5 Milliarden Dollar für das Gesamtjahr.

Billionen-Rückkauf als Vertrauenssignal?

Trotz der Marktirritationen zeigt Deckers Outdoor finanzielle Stärke:

  • 1,89 Milliarden Dollar Cash-Bestand
  • Keine Schulden
  • Neues Aktienrückkaufprogramm über 2,25 Milliarden Dollar

Doch die Frage bleibt: Kann das Unternehmen die Wachstumsdelle bei HOKA überwinden und die durch Handelskonflikte verursachten Unsicherheiten meistern? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der jüngste Kursrutsch eine Überreaktion war – oder der Beginn einer längeren Durststrecke.

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