
DAX: Rekordjagd vor dem Scheideweg?
17.05.2025 | 15:22
Der deutsche Leitindex erklomm zuletzt neue Gipfel, doch der entscheidende, nachhaltige Durchbruch nach oben bleibt bisher aus. Anleger fragen sich: Steht eine Fortsetzung der Rally bevor oder mündet die aktuelle Phase in eine schmerzhafte Korrektur? Die Unentschlossenheit am Markt ist spürbar, obgleich ein Ausbruch weiterhin im Bereich des Möglichen liegt.
Nervöses Tauziehen an wichtigen Chartmarken
Gestern zeigte der DAX zunächst Stärke, gab im weiteren Handelsverlauf jedoch nach und schloss kaum verändert. Dieses Muster unterstreicht die aktuelle Verunsicherung. Charttechnisch konnte sich der Index zwar über der Marke von 23.700 Punkten etablieren. Nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer unter 23.350 Zähler erholte sich das Barometer und überwand im Tagesverlauf die Schwelle von 23.500 Punkten. Am Nachmittag verstärkte sich der Kaufdruck und hievte den Index über 23.650 Punkte, nachbörslich tendierten die Notierungen sogar weiter aufwärts. Dennoch navigieren Investoren hier durch unruhiges Fahrwasser.
Impulse aus Übersee und Unternehmensmeldungen
Positive Signale von den US-Märkten, genährt durch jüngst veröffentlichte Immobiliendaten und die Verbraucherstimmung der Universität Michigan, sorgten zwar für etwas Zuversicht. Doch wie nachhaltig sind diese Impulse? Auch Nachrichten von einzelnen Unternehmen sorgten für Bewegung:
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- Bayer: Berichte über mögliche juristische Fortschritte im Glyphosat-Streit beflügelten den Kurs.
- E.ON: Die Aktie stand unter Druck, nachdem Medien über eine mögliche Anpassung der Dividendenpolitik spekulierten.
- Rheinmetall, Siemens Energy, Deutsche Telekom: Diese Titel gehörten zu den Tagesgewinnern.
Konzernbilanzen: Umsatz rauf, Gewinn runter
Eine aktuelle Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY fördert unterdessen ein gespaltenes Bild der DAX-Konzerne im ersten Quartal 2025 zutage. Während die Umsätze um 3,3 Prozent stiegen, brach der aggregierte Gewinn um acht Prozent ein. Zehn Unternehmen, darunter Schwergewichte wie BMW, Mercedes-Benz, BASF und Bayer, mussten Umsatzrückgänge hinnehmen. Gar sechzehn Konzerne meldeten einen geringeren Gewinn als im Vorjahr. Einzig das Geschäft in Nordamerika, mit einem Umsatzplus von vier Prozent, bot einen Lichtblick. Gleichzeitig sank die Mitarbeiterzahl der DAX-Unternehmen um 1,0 Prozent – ein deutliches Signal für den Kostendruck.
Ausblick: Zähe Zeiten voraus?
Trotz der jüngsten Kursavancen und Rekordstände deutet vieles auf eine eher zähe Aufwärtskonsolidierung hin. Die dynamischen Sprünge der vergangenen Wochen scheinen vorerst Geschichte. Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich nun verstärkt auf die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten. Entscheidend für einen nachhaltigen Aufwärtstrend wäre ein Tagesschlusskurs über 23.805 Punkten. Misslingt dieser Sprung, könnte eine Abwärtsbewegung in Richtung des exponentiellen 50-Tage-Durchschnitts folgen. Immerhin: Die Nervosität am Markt, gemessen am V-DAX, ist zuletzt gesunken.
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