
DAX: Rekordjagd mit angezogener Handbremse?
30.05.2025 | 23:24
Der deutsche Leitindex flirtet mit der psychologisch wichtigen Marke von 24.000 Punkten und beendet einen unerwartet starken Mai. Doch während die Hoffnung auf Entspannung im Zollstreit und sinkende Zinsen stützen, trüben Signale aus den USA die Stimmung. Hält die Rally an oder sehen wir nur eine Verschnaufpause vor der nächsten Korrektur?
Störfeuer aus Übersee – Anleger zeigen sich unbeeindruckt
Obwohl die Vorwürfe von US-Präsident Trump gegenüber China bezüglich der Nichteinhaltung von Handelsvereinbarungen heute Nachmittag für kurzzeitige Nervosität sorgten, zeigten sich die Investoren am deutschen Markt erstaunlich widerstandsfähig. Die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung im schwelenden Zollkonflikt sowie ein milliardenschweres Investitionsprogramm der neuen Bundesregierung scheinen derzeit schwerer zu wiegen. Anleger setzen offenbar eher auf Lösungen denn auf dauerhafte Handelsbarrieren.
Inflationsdaten nähren Zinsfantasien
Für zusätzliche Kursfantasie sorgten heute frische Inflationsdaten. Die Teuerungsrate in Deutschland verharrte im Mai nach einer ersten Schätzung bei 2,1 Prozent. Volkswirte werten dies als klares Signal an die Europäische Zentralbank (EZB), den Kurs der Zinssenkungen fortzusetzen, zumal die Inflation in anderen Euroländern teils weiter nachgab. Die Zinsentscheidung der EZB in der kommenden Woche dürfte daher mit Spannung erwartet werden – das könnte für neue Impulse sorgen.
Schlaglichter auf die Marktbewegung
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Der heutige Handelstag brachte ein differenziertes Bild an den deutschen Börsen:
- Der DAX schloss bei 23.997 Punkten, ein leichtes Plus von 0,27 Prozent.
- Der MDax der mittelgroßen Werte gab um 0,34 Prozent auf 30.594 Zähler nach.
- Auf Wochensicht verbuchte der DAX einen Gewinn von 1,6 Prozent.
- Die beeindruckende Monatsbilanz für Mai: ein sattes Plus von 6,7 Prozent, womit der Index erstmals die 24.000er-Marke überwand.
Unter den Einzelwerten stachen Fresenius mit einem Plus von 1,68 Prozent positiv hervor. Die Papiere von Fresenius Medical Care (FMC) hingegen fanden sich mit einem Abschlag von 0,8 Prozent am Indexende wieder. Analysten von JPMorgan hatten zuvor darauf hingewiesen, dass FMC zu jenen europäischen Werten zählen könnte, die besonders unter einer Schwäche des US-Dollars leiden.
Wall Street im Bann von Zöllen und Konjunkturdaten
An der Wall Street hingegen sorgten das juristische Tauziehen um US-Zölle und die Äußerungen von Präsident Trump für deutlich mehr Verunsicherung als hierzulande. Die US-Börsen starteten heute moderat im Minus. Selbst eine nachlassende Inflation in den Vereinigten Staaten konnte die Stimmung nicht nachhaltig aufhellen. Immerhin: Die Einkommen der privaten Haushalte in den USA sind im April stärker gestiegen, und auch die Konsumausgaben legten zu, während das Konsumklima im Mai einer zweiten Schätzung zufolge stagnierte. Der Euro zeigte sich im Nachmittagshandel schwächer und notierte bei 1,1339 US-Dollar. Auch der Goldpreis gab nach.
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