- Weiterhin positive Impulse für den Arbeitsmarkt - Jeder 5. Betrieb hat neue Arbeitsplätze geschaffen - Jedes 3. Bauunternehmen wird neue Mitarbeiter einstellen

Wien (OTS) - Die Creditreform Wirtschafts- und Konjunkturforschung hat im Frühjahr 2019 an die 1.700 österreichische Klein- und Mittelunternehmen nach der aktuellen Personalentwicklung und den Ausblicken für die kommenden sechs Monate befragt.

Der österreichische Mittelstand hat in den letzten Wochen wieder einen positiven Beschäftigungsbeitrag geleistet – dieser liegt jedoch unter dem Vorjahresergebnis. Der Saldo aus mehr und weniger Personal erzielte plus 8,1 Prozentpunkte (Vorjahr: plus 12,6 Prozentpunkte). So stellten 21,1 Prozent der Befragten neue Mitarbeiter ein (Vorjahr:
24,6 Prozent), während sich bei 13,0 Prozent die Zahl der Beschäftigten verringerte (Vorjahr: 12,0 Prozent).

Bau entwickelt sich besser

Im Durchschnitt hat in allen vier Hauptwirtschaftsbereichen jeder fünfte Betrieb zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. So auch bei der Bauwirtschaft (19,1 Prozent; Vorjahr: 14,8 Prozent), wo sich allerdings auch bei jedem fünften Betrieb (20,6 Prozent; Vorjahr:
22,2 Prozent) der Personalstock verringerte, sodass der Beschäftigungssaldo hier minus 1,5 Prozentpunkte erreichte (Vorjahr:
minus 7,4 Prozentpunkte). Dennoch ist die Baubranche der einzige Wirtschaftsbereich, bei dem sich der Personalsaldo im Vergleichszeitraum verbessert hat. Die besten Salden erzielten das Verarbeitende Gewerbe (plus 11,9 Prozentpunkte; Vorjahr: plus 13,1 Prozentpunkte) und der Dienstleistungssektor (plus 11,1 Prozentpunkte; Vorjahr: plus 18,1 Prozentpunkte).

Weiterhin positive Entwicklung

In den kommenden Wochen wird die Beschäftigung im Mittelstand weiter zunehmen, jedoch halten sich die Unternehmen personaltechnisch mehr zurück als vor einem Jahr. Der Erwartungssaldo beträgt heuer plus 15,5 Prozentpunkte, nach plus 22,1 Prozentpunkten im Jahr zuvor. Derzeit möchte jeder vierte Betrieb (23,4 Prozent; Vorjahr: 26,7 Prozent) neue Mitarbeiter einstellen. Nur 7,9 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich ihr Personalstock verringern wird (Vorjahr: 4,6 Prozent).

Baubranche schafft die meisten Jobs

Am einstellungsfreudigsten zeigt sich aktuell die Baubranche – hier wollen 30,9 Prozent der Befragten (Vorjahr: 32,1 Prozent) neue Arbeitsplätze schaffen und nur 4,4 Prozent (Vorjahr: 1,2 Prozent) – so wenig wie in keinem anderen Hauptwirtschaftsbereich – rechnen mit einer Verkleinerung ihrer Mitarbeiterzahl. Damit erzielte die Baubranche mit plus 26,5 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 30,9 Prozentpunkte) den besten Erwartungssaldo. Die niedrigsten Salden zeigen der Handel (plus 11,5 Prozentpunkte; Vorjahr: plus 7,2 Prozentpunkte), der jedoch als einziger sein Vorjahresergebnis verbesserte, und die Dienstleistungsbranche (plus 11,7 Prozentpunkte; Vorjahr: plus 25,8 Prozentpunkte).