Der Unternehmenslenker übergibt kommende Woche das Steuer an Nikolai Setzer. Dessen Aufgabenliste ist lang und seine Ziele vordefiniert. Der Zulieferer muss schneller und vor allem digitaler werden, denn bei der Elektrifizierung und Digitalisierung fährt Continental der Konkurrenz zum Teil mächtig hinterher. Um schneller und agiler zu werden, wurde die Antriebstochter Vitesco bereits abgespalten. Der geplante Börsengang lässt jedoch noch auf sich warten. Der Wandel vom Verbrennungs- zum Elektromotor verschlingt derweil in dieser Sparte Millionen Euro und bremst damit die Entwicklung und Investitionsmöglichkeiten in anderen Geschäftsbereichen. Zuletzt konnte die Sparte jedoch zahlreiche Aufträge für Komponenten für E-Autos einfahren. So fahren beispielsweise alle ID.3 mit dem Antriebssteuergerät von Vitesco. Was Setzer mit Vitesco vorhat, ist aktuell noch offen. Dies gilt ebenso für die  beiden übrigen Sparten Automotive Technologies und Rubber Technologies. Im Automotive Technologies-Bereich sind beispielsweise Fahrer-Assistenzsysteme, Sicherheitstechnologien sowie Lösungen für die vernetzte Mobilität zusammengefasst. Seine Schwerpunkte in „Transform 2019 – 2029“ wird Setzer frühestens Anfang kommenden Jahres bekanntgeben. Derweil profitiert Continental aktuell vor allem von der Erholung des Automobilsektors in China. Zudem sanken mit der Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten die Risiken von Strafzöllen auf europäische Fahrzeuge.

Nach Angaben von Thomson Reuters ist die Mehrheit der Analysten aktuell verhalten optimistisch für die Aktie gestimmt. Dabei stützen sich die Experten vor allem auf die starke Marktposition und verknüpfen mit dem neuen Vorstandschef die Hoffnung, dass Continental auf den Wachstumskurs zurückkehrt. Frei von Risiken ist die Aktien jedoch nicht. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 15 (Quelle: Thomson Reuters, 26. November 2020) ist die Aktie bereits ambitioniert bewertet. Zudem sind die finanziellen Mittel aktuell beschränkt. Größere Zukäufe in Technologien sind kaum finanzierbar. Hiobsbotschaften oder eine breit angelegte Korrektur am Aktienmarkt, könnte auch die Aktie von Continental unter Druck setzen.

Charttechnischer Ausblick: Continental

Widerstandsmarken: 122,25/133,35 EUR

Unterstützungsmarken: 100/103,85/112,70 EUR

Die Aktie von Continental hat eine lange Talfahrt hinter sich. Von Anfang 2018 bis Sommer 2020 hat sich der Kurs mehr als halbiert. Im Bereich von EUR 90 hat das Papier nun einen Boden gebildet und legte zuletzt deutlich zu. Dabei konnte der langfristige Abwärtstrend durchbrochen werden. Die nächste Hürde liegt bei EUR 122,25 und dann bei EUR 133,35. Unterstützung findet die Aktie von Continental bei EUR 103,85 und EUR 122,70. Unterhalb von EUR 100 könnten die Stimmung kippen und die Bären das Steuer zunächst wieder übernehmen.

Investmentmöglichkeiten

Bonus-Cap-Zertifikate auf die Aktie von Continental

Basiswert

WKN

Verkaufspreis

in EUR

Barriere

in EUR

Bonuslevel/Cap

(obere Kursgrenze) in EUR

Finaler

Beobachtungstag

Continental

HR1DUC

121,15

80,00

135,00

17.09.2021

Continental

HR1D9U6

154,54

84,00

165,00

19.03.2021

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 26.11.2020; 13:50 Uhr

Inline-Optionsscheine auf die Aktie von Continental

Basiswert

WKN

Verkaufspreis

in EUR

Untere Barriere

in EUR

Obere Barriere

in EUR

Finaler

Bewertungstag

 

 

Continental

HR3GMG

4,24

100,00

140,00

17.03.2021

 

Continental

HR3C8G

6,92

90,00

140,00

17.02.2021

 

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