Die Commerzbank steht vor einem der tiefsten Einschnitte ihrer Geschichte: Bis 2028 sollen 3.900 Jobs gestrichen werden, davon allein 3.000 in Deutschland. Doch was bedeutet dieser radikale Sparkurs wirklich – reiner Kostendruck oder notwendiger Digitalisierungsschub?

Momentum-Programm: Schmerzhafter Weg zur Modernisierung

Das "Momentum"-Programm der Commerzbank ist mehr als nur ein Sparpaket. Es kombiniert harten Stellenabbau mit Investitionen in digitale Prozesse und schlankere Abläufe. Die Eckdaten:

  • 3.900 Stellenabbau bis 2028 (77% davon in Deutschland)
  • Sozialverträgliche Umsetzung durch Altersteilzeit und Abfindungen
  • Parallel massive Digitalisierungsoffensive

"Die Bank versucht den Spagat zwischen Kostensenkung und Zukunftsfähigkeit", kommentiert ein Branchenkenner. Doch die Märkte reagierten am Freitag skeptisch: Die Aktie verlor 2,6% und notierte bei 25,89 Euro – nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 26,58 Euro.

Übernahmegerüchte und Marktturbulenzen

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Neben den internen Umwälzungen bleibt die Commerzbank ein Spielball externer Faktoren. Die jüngsten Übernahmeflüster um die italienische UniCredit zeigen, wie schnell sich die Stimmung drehen kann. Gleichzeitig drücken allgemeine Bankensektor-Sorgen auf die Bewertung.

Trotz der aktuellen Korrektur bleibt die Commerzbank-Aktie eines der stärksten Papiere im Bankensektor:

  • +67% seit Jahresanfang
  • 110% über dem 52-Wochen-Tief

Die entscheidende Frage: Kann die Commerzbank mit ihrem harten Sparkurs langfristig überzeugen – oder bleibt sie im Spannungsfeld zwischen Restrukturierung und Marktunsicherheiten gefangen? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der schmerzhafte Umbau Früchte trägt.

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