Für Coinbase Aktie gleicht die aktuelle Lage einer Zerreißprobe: Die vielbeachtete Aufnahme in den prestigeträchtigen S&P 500 Index ist ein historischer Erfolg für den Krypto-Pionier. Doch gleichzeitig werfen ein Cyberangriff mit massivem Datendiebstahl und nachfolgende Klagen dunkle Schatten auf das Unternehmen. Was wiegt nun schwerer für die Anleger?

Datendiebstahl erschüttert das Vertrauen

Ein schwerwiegender Cyberangriff hat Coinbase in die Defensive gedrängt. Wie das Unternehmen einräumen musste, erlangten Unbekannte Zugriff auf persönliche Daten von fast 70.000 Kunden. Berichten zufolge wurden dafür Kundendienstmitarbeiter im Ausland bestochen. Die Nachricht, die um den 15. Mai bekannt wurde, ließ die Aktie um rund 7% einbrechen.

Die finanziellen Folgen könnten erheblich sein: Schätzungen beziffern die Kosten für Schadensbegrenzung und Kundenentschädigungen auf bis zu 400 Millionen Dollar. Dieses Szenario hat bereits juristische Schritte nach sich gezogen.

Klagewelle rollt an

So untersucht die auf Sammelklagen spezialisierte Kanzlei Hagens Berman mögliche Verstöße gegen Wertpapiergesetze. Obendrein reichte ein Coinbase-Aktionär am 23. Mai, also erst gestern, eine Sammelklage wegen des Datenlecks ein. Brisant ist dabei, dass die Klage auch auf ein früheres Problem verweist: Eine Tochtergesellschaft, CB Payments Ltd, wurde im Juli 2024 von der britischen Finanzaufsicht FCA zu einer Strafe von 3,5 Millionen Pfund verurteilt. Grund waren damals Praktiken im Umgang mit Hochrisikokunden, was seinerzeit zu einem Kursrutsch von 5% geführt haben soll. Wie wird Coinbase diesem juristischen Druck standhalten?

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Ritterschlag: Aufnahme in den S&P 500

Doch es gibt auch positive Nachrichten für Coinbase. Das Unternehmen wurde mit Wirkung vor Handelsbeginn am Montag, den 19. Mai 2025, in den S&P 500 Index aufgenommen. Damit ist Coinbase die erste krypto-native Firma, die diesen bedeutenden Sprung in den Leitindex geschafft hat. Die Ankündigung dieser Aufnahme am 12. Mai hatte bereits am Folgetag einen beeindruckenden Kurssprung von bis zu 24% ausgelöst.

Die Indexzugehörigkeit bedeutet auch, dass passive Fonds und ETFs, die den S&P 500 abbilden, nun verpflichtet sind, Coinbase-Aktien zu kaufen. Voraussetzung für die Aufnahme war, dass Coinbase sowohl im letzten Quartal als auch in der Summe der vier vorangegangenen Quartale profitabel wirtschaftete. Im ersten Quartal 2025 meldete das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 2,03 Milliarden Dollar, ein Plus von 24% im Jahresvergleich.

Anleger im Zwiespalt

Die Anleger zeigen sich im Zwiespalt angesichts der komplexen Nachrichtenlage. Einerseits lockt die historische Aufnahme in den S&P 500, andererseits wiegen die Cyberattacke und die drohenden Klagen schwer. Diese Unsicherheit spiegelte sich auch am Freitag wider, als die Aktie mit einem Minus von über 3,7% bei 232,05 Euro aus dem Handel ging und damit den jüngsten Abwärtsdruck unterstrich. Die kommenden Wochen dürften zeigen, welche Narrative sich bei Coinbase durchsetzt: die des gefeierten Index-Aufsteigers oder die des krisengeschüttelten Tech-Unternehmens.

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