Der chinesische Energieriese kämpft mit sinkender Nachfrage nach fossilen Brennstoffen, während die Elektromobilität wächst und strategische Anpassungen nötig werden.


China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec) verbucht für das Geschäftsjahr 2024 einen deutlichen Rückgang des Nettogewinns um 16,8 Prozent auf 50,3 Milliarden Yuan (etwa 6,94 Milliarden US-Dollar). Die Aktie schloss am Freitag bei 0,50 Euro, was einen leichten Tagesgewinn von 2,04 Prozent darstellt, liegt jedoch mit 8,22 Prozent im Minus seit Jahresbeginn. Der Kurs nähert sich damit bedenklich seinem 52-Wochen-Tief von 0,49 Euro, das erst kürzlich am 25. März erreicht wurde.

Die Gewinneinbußen bei Sinopec sind hauptsächlich auf niedrigere Rohölpreise zurückzuführen sowie auf die beschleunigte Entwicklung der Branche für Fahrzeuge mit neuen Energieträgern (NEV), die die Nachfrage nach traditionellen Ölprodukten verringert hat. Dies führte zu einer deutlichen Verengung der Bruttogewinnmarge des Unternehmens. Die Verkaufszahlen für Benzin sanken um 0,7 Prozent, während der Dieselabsatz einen stärkeren Rückgang von 4,8 Prozent verzeichnete. Lediglich bei Flugzeugtreibstoff konnte Sinopec ein Plus von 7,3 Prozent verbuchen. Der Raffinerie-Durchsatz fiel um 2,14 Prozent auf 252 Millionen metrische Tonnen.

Strategische Anpassungen und Zukunftsperspektiven

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Für das laufende Jahr 2025 prognostiziert Sinopec einen Anstieg des Raffinerie-Durchsatzes auf 255 Millionen Tonnen und plant Kapitalausgaben in Höhe von 164,3 Milliarden Yuan, wobei der Schwerpunkt auf Exploration und Erschließung liegt. Vor dem Hintergrund der jüngsten US-Sanktionen gegen Russland hat das Unternehmen zudem die "Risikokontrolle" bei seinen russischen Ölkäufen verstärkt.

Als Reaktion auf die geopolitischen Spannungen diversifiziert Sinopec seine Beschaffungsquellen und wendet sich verstärkt Regionen wie Westafrika, dem Nahen Osten und Brasilien zu. Konzernpräsident Zhao Dong äußerte sich zuversichtlich, dass die Rohölversorgung durch langfristige Vereinbarungen mit verschiedenen Partnern gesichert werden kann.

Wandel des chinesischen Energiemarkts

Die aktuellen Herausforderungen des Unternehmens spiegeln einen grundlegenden Wandel in der chinesischen Energielandschaft wider. Erstmals seit zwei Jahrzehnten verzeichnete China 2024 einen Rückgang der Ölimporte. Die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen in Kombination mit einer trägen Wirtschaftsentwicklung wird als Hauptursache für diesen Trend gesehen. Prognosen deuten auf einen stetigen Rückgang der Ölnachfrage hin, wobei der Kraftstoffverkauf für den Straßenverkehr in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich um 25-40 Prozent sinken wird.

Mit einem RSI-Wert von 21,4 erscheint die Sinopec-Aktie derzeit technisch überverkauft, was im Kontext des tiefgreifenden Branchenwandels und der aktuellen Unternehmensherausforderungen zu sehen ist. Der Aktienkurs liegt mittlerweile 7,41 Prozent unter seinem 200-Tage-Durchschnitt von 0,55 Euro, was die anhaltende Schwäche des Wertpapiers unterstreicht.

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