Chevron steht vor einem strategischen Spagat: Während der Ölriese tausende Stellen streicht und sich auf sein Kerngeschäft im Permian-Becken konzentriert, setzt er gleichzeitig auf nachhaltige Energieprojekte in Kasachstan. Diese scheinbar widersprüchliche Strategie sorgt für gemischte Reaktionen an den Märkten – und lässt Anleger fragen: Kann Chevron beide Wege erfolgreich gehen?

Milliarden-Investition in grüne Energie

Über seinen Chevron Direct Investment Fund (CDIF) pumpt der Konzern 10 Millionen US-Dollar in BioOperations, einen führenden kasachischen Bioethanol-Hersteller. Das Investment soll die Produktionskapazitäten des Unternehmens erweitern, das bereits heute bedeutende Mengen in die USA und nach Europa exportiert.

  • Strategie: Kasachstan als globaler Player in der Tiefenverarbeitung von Weizen positionieren
  • Fokus: Ausbau der Bioethanol-Produktion als Teil der Energiewende
  • Standortvorteil: Astana International Financial Centre (AIFC) als steuerfreie Zone

Gleichzeitig stärkt Chevron seine Präsenz in Australien. Mit Tim Rankin übernimmt ein neuer Downstream-Chef ab Juli die Verantwortung für das Tankstellennetz und die Expansion der Caltex-Marke – ein Erbe der Puma Energy-Übernahme von 2020.

Harte Kost im Heimatmarkt

Während die internationalen Investitionen laufen, geht es im US-Stammland drastisch zur Sache:

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  • Massiver Stellenabbau: 600 Jobs werden allein in Kalifornien gestrichen
  • Globaler Sparkurs: Bis zu 8.000 Stellen (20% der Belegschaft) sollen bis Ende 2026 wegfallen
  • Fokussierung: Trotzdem plant Chevron eine Produktionssteigerung im Permian-Becken auf eine Million Barrel Öläquivalent pro Tag

Als Lichtblick im Umweltschutz installierte Chevron in seiner Richmond-Raffinerie das Flare.IQ-System von Baker Hughes. Die 25-Millionen-Dollar-Investition soll Emissionen durch kontrollierteres Abfackeln reduzieren – ein kleiner, aber wichtiger Schritt für den oft kritisierten Ölmulti.

Analysten gespalten – Anleger verhalten

Die Börse reagiert verhalten auf Chevrons gemischte Signale. Während der Kurs zuletzt leicht zulegte, zeigen die Analystenmeinungen ein uneinheitliches Bild:

  • HSBC: Downgrade von "Buy" auf "Hold"
  • DZ Bank: Stuft auf "Sell" herab
  • RBC: Bleibt bei "Outperform"

Institutionelle Investoren halten weiterhin über 72% der Anteile, doch die erhöhte implizite Volatilität deutet auf turbulente Zeiten hin. Die jüngsten Quartalszahlen brachten zwar einen EPS-Überraschung, enttäuschten aber beim Umsatz.

Die große Frage bleibt: Kann Chevron mit seinem Doppelkurs aus radikaler Effizienz und grünen Investitionen langfristig überzeugen – oder zerreißt es den Konzern zwischen alten und neuen Energiewelten?

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