
Chevron Aktie: Zwischen Jobabbau und Bioethanol-Boom
14.05.2025 | 23:44
Chevron steht vor einem strategischen Spagat: Während der Ölriese tausende Stellen streicht und sich auf sein Kerngeschäft im Permian-Becken konzentriert, setzt er gleichzeitig auf nachhaltige Energieprojekte in Kasachstan. Diese scheinbar widersprüchliche Strategie sorgt für gemischte Reaktionen an den Märkten – und lässt Anleger fragen: Kann Chevron beide Wege erfolgreich gehen?
Milliarden-Investition in grüne Energie
Über seinen Chevron Direct Investment Fund (CDIF) pumpt der Konzern 10 Millionen US-Dollar in BioOperations, einen führenden kasachischen Bioethanol-Hersteller. Das Investment soll die Produktionskapazitäten des Unternehmens erweitern, das bereits heute bedeutende Mengen in die USA und nach Europa exportiert.
- Strategie: Kasachstan als globaler Player in der Tiefenverarbeitung von Weizen positionieren
- Fokus: Ausbau der Bioethanol-Produktion als Teil der Energiewende
- Standortvorteil: Astana International Financial Centre (AIFC) als steuerfreie Zone
Gleichzeitig stärkt Chevron seine Präsenz in Australien. Mit Tim Rankin übernimmt ein neuer Downstream-Chef ab Juli die Verantwortung für das Tankstellennetz und die Expansion der Caltex-Marke – ein Erbe der Puma Energy-Übernahme von 2020.
Harte Kost im Heimatmarkt
Während die internationalen Investitionen laufen, geht es im US-Stammland drastisch zur Sache:
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- Massiver Stellenabbau: 600 Jobs werden allein in Kalifornien gestrichen
- Globaler Sparkurs: Bis zu 8.000 Stellen (20% der Belegschaft) sollen bis Ende 2026 wegfallen
- Fokussierung: Trotzdem plant Chevron eine Produktionssteigerung im Permian-Becken auf eine Million Barrel Öläquivalent pro Tag
Als Lichtblick im Umweltschutz installierte Chevron in seiner Richmond-Raffinerie das Flare.IQ-System von Baker Hughes. Die 25-Millionen-Dollar-Investition soll Emissionen durch kontrollierteres Abfackeln reduzieren – ein kleiner, aber wichtiger Schritt für den oft kritisierten Ölmulti.
Analysten gespalten – Anleger verhalten
Die Börse reagiert verhalten auf Chevrons gemischte Signale. Während der Kurs zuletzt leicht zulegte, zeigen die Analystenmeinungen ein uneinheitliches Bild:
- HSBC: Downgrade von "Buy" auf "Hold"
- DZ Bank: Stuft auf "Sell" herab
- RBC: Bleibt bei "Outperform"
Institutionelle Investoren halten weiterhin über 72% der Anteile, doch die erhöhte implizite Volatilität deutet auf turbulente Zeiten hin. Die jüngsten Quartalszahlen brachten zwar einen EPS-Überraschung, enttäuschten aber beim Umsatz.
Die große Frage bleibt: Kann Chevron mit seinem Doppelkurs aus radikaler Effizienz und grünen Investitionen langfristig überzeugen – oder zerreißt es den Konzern zwischen alten und neuen Energiewelten?
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