
Chevron Aktie: Zitterpartie um Milliarden-Deal und Ölquellen
30.05.2025 | 03:06
Für die Anteilseigner von Chevron ist es derzeit eine Phase gespannter Erwartung. Der Energieriese sieht sich mit entscheidenden Weichenstellungen konfrontiert, die weit über die üblichen Schwankungen des Ölpreises hinausgehen. Insbesondere zwei brisante Themen halten den Konzern und seine Investoren in Atem: das juristische Tauziehen um die geplante Übernahme von Hess Corporation und die Konsequenzen aus dem erzwungenen Stopp der Aktivitäten in Venezuela.
Guyanas Schatz im Fadenkreuz: Exxons Einspruch lähmt Chevron
Im Mittelpunkt der Unsicherheit steht der im Oktober 2023 angekündigte, 53 Milliarden US-Dollar schwere Plan zur Akquisition von Hess. Das Kronjuwel dieses Deals ist zweifellos der 30-prozentige Anteil von Hess am äußerst ertragreichen Stabroek-Block vor der Küste Guyanas, einem Projekt, das von Exxon Mobil betrieben wird. Doch genau dieser Partner wirft Chevron nun Knüppel zwischen die Beine. Exxon Mobil, zusammen mit dem chinesischen Konzern CNOOC, einem weiteren Minderheitspartner im Guyana-Projekt, pocht auf ein Vorkaufsrecht für den Hess-Anteil und hat ein Schiedsverfahren angestrengt.
Die Anhörungen in diesem vertraglichen Streit sind gerade erst diese Woche abgeschlossen worden, wie Neil Chapman, Senior Vice President von Exxon, am Donnerstag auf einer Konferenz bestätigte. Mit einer Entscheidung des dreiköpfigen Schiedsgerichts wird in etwa zwei bis drei Monaten gerechnet. Chapman zeigte sich zuversichtlich, dass das Gericht zugunsten von Exxon entscheiden und das Vorkaufsrecht bestätigen wird. Für Chevron und seinen CEO Mike Wirth, für dessen Strategie zur Performancesteigerung der Hess-Deal ein Schlüsselbaustein ist, hängt nun alles von diesem Urteil ab. Hess wiederum äußerte sich ebenfalls zuversichtlich, dass das Vorkaufsrecht im Falle einer Fusion nicht greife. Die Spannung steigt: Kann Chevron seinen strategisch so wichtigen Zukauf realisieren oder schnappt Exxon dem Rivalen das begehrte Asset vor der Nase weg?
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Rückzug aus Venezuela: Ein weiteres Kapitel geschlossen
Neben dem Ringen um Hess musste Chevron auch einen Rückschlag in Südamerika hinnehmen. Der Konzern hat seine Ölförderung und eine Reihe anderer Aktivitäten in Venezuela eingestellt. Dieser Schritt erfolgte, nachdem die damalige US-Regierung unter Donald Trump im März die entscheidende Lizenz für Chevrons Operationen in dem krisengeschüttelten Land widerrufen hatte.
Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten: Venezuela stornierte bereits im April für Chevron vorgesehene Rohölladungen und verwies auf Zahlungsunsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Sanktionen. Vor diesem Stopp exportierte der US-Ölkonzern noch rund 290.000 Barrel pro Tag (bpd) venezolanisches Öl, was mehr als einem Drittel der damaligen Gesamtexporte des Landes entsprach. Dieser Produktionsausfall stellt für Chevron einen weiteren operativen Einschnitt dar, dessen Auswirkungen sich noch zeigen müssen. Die kommenden Monate dürften also für Chevron und seine Investoren reich an entscheidenden Nachrichten sein.
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