Die Cerence-Aktie zeigt Erholung nach schwierigem Jahr. Kann der anstehende Quartalsbericht die Trendwende bestätigen oder droht ein Rückfall?

Die Cerence-Aktie zeigt nach einem turbulenten Jahr endlich Lebenszeichen – doch ist der jüngste Aufschwung mehr als nur Strohfeuer? Der Anbieter von KI-Lösungen für die Automobilbranche hat in den vergangenen Wochen über 35% zugelegt, kämpft aber weiter mit den Folgen eines dramatischen Umsatzeinbruchs. Alles hängt nun vom anstehenden Quartalsbericht ab.

Schmerzhafte Umsatzrückgänge belasten

Cerence steckt in einer tiefgreifenden Krise: Der Umsatz brach im vergangenen Jahr um 30% ein, über drei Jahre betrachtet sogar um 37%. Für das laufende Quartal erwarten Analysten nur magere 74 bis 77 Millionen Dollar Umsatz – ein Wachstum von lediglich 1%, während der Branchendurchschnitt bei 15% liegt.

Dennoch gibt es Hoffnungsschimmer:

  • Die Bruttomarge bleibt stabil bei 74-76%
  • Die Rückkauf von Wandelanleihen im Wert von 27 Millionen Dollar entlastet die Bilanz
  • Die KI-Produkte gewinnen an Marktdurchdringung

Bewertung günstig – aber zu Recht?

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Mit einem KGV von 1,7 erscheint Cerence auf den ersten Blick günstig bewertet – besonders im Vergleich zu Branchenkollegen, die oft das Vierfache erreichen. Doch die niedrige Bewertung spiegelt auch fundamentale Schwächen wider.

Der China-Markt, einst eine Wachstumssäule, entwickelt sich enttäuschend. Zudem bleibt die kurzfristige Verschuldung von 60 Millionen Dollar ein Damoklesschwert. Raymond James hält die Aktie mit "Market Perform" für nur durchschnittlich attraktiv.

Entscheidung am Mittwoch

Alles steht und fällt mit dem Quartalsbericht am Mittwoch. Kann Cerence die Erwartungen von 0,34 USD je Aktie übertreffen und eine Trendwende einläuten? Oder bestätigt sich der Abwärtstrend? Für Anleger wird es ein spannender Richtungstest – entweder Rückfall in die Talfahrt oder Bestätigung der jüngsten Erholung.

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