Die Zahlen von Ceotronics lesen sich wie eine klassische Zwei-Seiten-Medaille: Während der Elektronikspezialist einen beeindruckenden Umsatzrekord vermeldet, stürzt der Auftragseingang dramatisch ab. Kann der neue NATO-Großauftrag die schrumpfende Pipeline retten – oder droht dem Titel nach dem jüngsten Höhenflug die Luft auszugehen?

Umsatzboom vs. Auftragsflaute

Ceotronics präsentiert stolze Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr:

  • Rekordumsatz: 55,8 Mio. Euro (+88,4% zum Vorjahr)
  • Auftragseingang: Einbruch um 51,7% auf 44,9 Mio. Euro
  • Auftragsbestand: 60 Mio. Euro (-15,4%), aber noch über Jahresumsatz

Der Grund für die scheinbare Diskrepanz? Ein ausgelaufenes Großprojekt verzerrt die Vergleichsbasis. "Das SmG-Projekt hat die Vorjahreswerte künstlich aufgebläht", erklärt ein Marktbeobachter. Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann Ceotronics schnell genug neue Großkunden gewinnen, um die Lücke zu füllen?

NATO-Deal als Gamechanger?

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Ein Lichtblick kommt aus Brüssel: Ein neuer 13,5-Millionen-Euro-Auftrag einer NATO-Armee könnte die Tür zu weiteren Militärprojekten öffnen. Die BankM reagierte prompt und hob ihr Kursziel auf 15,71 Euro an – das wäre nochmal 10% Luft nach oben vom aktuellen Niveau bei 14,25 Euro.

Technisch interessant:

  • Die Aktie legte heute kräftig um 8,78% zu
  • Seit Jahresanfang bereits +139,5% – doch der RSI von 81,2 signalisiert Überhitzung
  • Volatilität bei hohen 73% zeigt die Nervosität der Anleger

Fazit: Warten auf die nächsten Deal-Signale

Ceotronics steht an einem Wendepunkt: Der Umsatzboom der Vergangenheit ist beeindruckend, aber die Zukunft hängt an neuen Großaufträgen. Der NATO-Deal könnte der Startschuss sein – oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Für Anleger wird es jetzt spannend: Schafft das Management den Brückenschlag zwischen Vergangenheitserfolgen und Zukunftsaussichten?

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