Die Atomkraft erlebt ein überraschendes Comeback – und der kanadische Uranproduzent Cameco steht im Zentrum des Booms. Während Regierungen weltweit auf Kernenergie als klimafreundliche Brückentechnologie setzen, profitiert das Unternehmen von einer dramatischen Wende in der Energiepolitik. Doch kann der jüngste Höhenflug anhalten?

Machtpoker um Uranversorgung

Aktuelle politische Entwicklungen in den USA befeuern die Rally bei Cameco. Die Regierung will die Abhängigkeit von Uranimporten aus Russland und anderen Ländern reduzieren und die heimische Produktion ankurbeln. Exekutivanordnungen sehen offenbar Subventionen und Förderprogramme für die Atomindustrie vor – ein klarer Game-Changer für den Sektor.

Gleichzeitig steigt der Energiebedarf rasant, angetrieben durch Technologietrends wie künstliche Intelligenz und Rechenzentren. Atomkraft gilt plötzlich wieder als verlässliche, CO2-arme Lösung für die Grundlastversorgung. Für Cameco als einen der weltweit führenden Uranproduzenten könnte dies der Startschuss für eine neue Ära sein.

Analysten springen auf den Zug auf

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Die Märkte reagierten euphorisch: Cameco-Aktien schnellten zeitweise um bis zu 11% nach oben – der stärkste Tagesanstieg seit August 2022. Goldman Sachs bekräftigte seine Kaufempfehlung und verwies auf die strategische Positionierung des Unternehmens, einschließlich seiner Beteiligung am Reaktorbauer Westinghouse.

Auch institutionelle Investoren positionieren sich neu. Großanleger wie Tidal Investments und Sprott Inc. haben ihre Anteile in jüngster Vergangenheit deutlich aufgestockt. Die gestiegene Nachfrage nach Uran lässt die Branche insgesamt aufleben – doch Cameco scheint besonders zu profitieren.

Die entscheidende Frage bleibt: Handelt es sich hier um einen nachhaltigen Trend oder nur um kurzfristige Politik-Euphorie? Die kommenden Quartalszahlen und weitere energiepolitische Signale werden die Richtung vorgeben. Fest steht: Cameco sitzt am Drücker einer Renaissance, die niemand mehr für möglich gehalten hätte.

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