
BYD Aktie: Turbulenzen drohen
29.05.2025 | 04:56
Der chinesische Elektroauto-Gigant BYD zündet die nächste Stufe im Preiskampf auf dem Heimatmarkt und drückt gleichzeitig bei der internationalen Expansion aufs Tempo. Doch kann diese riskante Doppelstrategie aus aggressiven Rabatten und globalem Wachstum die vollen Lager leeren und die ambitionierten Ziele erreichen, oder droht ein böses Erwachen?
Rabattschlacht in China: Verzweiflung oder Kalkül?
Bis zu 35 Prozent Nachlass auf Neufahrzeuge – mit dieser Ansage will BYD seine Verkaufszahlen in China nach oben treiben. Betroffen sind 22 Modelle der beliebten Baureihen Dynasty und Ocean, darunter auch die neuesten Modelle mit intelligenter Fahrtechnologie. So wurde beispielsweise der Preis für das Modell Seagull um 20 Prozent gesenkt, ebenso wie für den Qin Plus DM-i. Diese aggressive Rabattaktion, die bis Ende Juni laufen soll, ist laut Analysten eine direkte Reaktion auf prall gefüllte Händlerlager.
Berichten zufolge stieg der Lagerbestand bei den Händlern in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 um rund 150.000 Fahrzeuge an. Aktuell wird der Bestand auf eine Reichweite von drei bis vier Monaten geschätzt. Dieses Ungleichgewicht entstand, obwohl die Einzelhandelsverkäufe im gleichen Zeitraum um 15 Prozent zulegten. Das reicht jedoch bei Weitem nicht, um das ehrgeizige Jahresziel von 30 Prozent Wachstum auf 5,5 Millionen verkaufte Einheiten zu erreichen.Immerhin: Die jüngsten Daten für Mai deuten auf eine Belebung hin. Die Deutsche Bank rechnet für Mai mit einem Gesamtabsatz (Wholesale) von rund 390.000 Einheiten, was einem Anstieg von drei Prozent gegenüber dem Vormonat entspräche. Die Auslieferungen im chinesischen Heimatmarkt sollen sogar um elf Prozent auf 290.000 Fahrzeuge steigen. Bereits in den ersten vier Wochen des Mai wurden 273.000 Fahrzeuge im Wholesale und 257.000 im Retail verkauft. Die Neuaufträge im Mai stiegen um etwa 10 Prozent im Vergleich zum April auf rund 350.000 Einheiten – mutmaßlich auch eine Folge der erhöhten Preisnachlässe. Im April hatte BYD noch 380.089 New Energy Vehicles (NEVs) im Wholesale abgesetzt.
Europa im Visier: BYD hängt Tesla ab
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Während im Heimatmarkt die Preise purzeln, setzt BYD seine internationale Expansion fort. So plant das Unternehmen, seine Premium-Luxusmarke DENZA über einen lokalen Vertriebspartner in Sri Lanka einzuführen, um vom dortigen Wachstumsmarkt für hochwertige E-Fahrzeuge zu profitieren, nachdem Anfang 2025 Importbeschränkungen gelockert wurden.
Besonders in Europa scheint BYD Fuß zu fassen. Im April registrierte der Konzern 7.231 reine Elektroautos (BEVs) auf dem Kontinent – ein sattes Plus von 169 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit ließ BYD sogar den US-Konkurrenten Tesla hinter sich, der im gleichen Zeitraum auf 7.165 Zulassungen kam. Zählt man Plug-in-Hybride (PHEVs) hinzu, explodierten BYDs Verkäufe in Europa im April sogar um 359 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine aktuelle Umfrage der UBS deutet zudem auf einen Stimmungswandel in China hin: Dort habe BYD Tesla als "Top-Wahl" bei E-Auto-Marken überholt.
Kρίσιμη φάση für BYD
Der chinesische Autobauer navigiert durch eine kritische Phase. Die aggressive Preispolitik im Inland soll die Lagerbestände reduzieren und die Nachfrage ankurbeln, birgt aber Risiken für die Margen. Gleichzeitig treibt BYD die globale Expansion voran, um neue Märkte zu erschließen und die Abhängigkeit vom Heimatmarkt zu verringern. Ob diese Zangenstrategie aufgeht und BYD seine Wachstumsambitionen verwirklichen kann, werden die kommenden Monate zeigen. Die Anleger reagierten auf die jüngsten Nachrichten zunächst mit Verkäufen; die Aktie gab auf Wochensicht spürbar nach und notierte zuletzt bei 45,24 Euro.
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