
BYD Aktie: Anhaltende Sorgen?
28.05.2025 | 04:52
Der chinesische Elektroauto-Pionier BYD hat die Preise für mehrere Modelle drastisch gesenkt – teilweise um bis zu 35%. Doch was auf den ersten Blick wie eine clevere Absatzstrategie aussieht, entpuppt sich als verzweifelter Schachzug in einem immer härter umkämpften Markt. Die Aktie zeigt bereits deutliche Reaktionen auf die Margen-Sorgen.
Aggressive Rabatte sorgen für Unruhe
BYD setzt alles auf eine Karte: Mit massiven Preisnachlässen von bis zu einem Drittel bei 22 Elektro- und Plug-in-Hybridmodellen will das Unternehmen die Nachfrage ankurbeln. Besonders betroffen sind Modelle wie der Seagull (minus 20%) und der Seal Hybrid (minus 34%). Doch der Markt reagiert nervös – die Hongkonger Aktie des Unternehmens verlor spürbar an Wert.
Dies ist bereits die zweite große Preiskorrektur in diesem Jahr. Zuvor hatte BYD die Einstiegspreise für die Han-Limousine und den Tang-SUV um 10-14% reduziert. Hinter den drastischen Maßnahmen steht ein ehrgeiziges Ziel: 5,5 Millionen Fahrzeuge will BYD 2025 verkaufen, 30% mehr als im Vorjahr. Doch bisher liegt das Wachstum bei nur 15%.
Dealer unter Druck – Lager voller unverkaufter Autos
Der wahre Grund für die Rabatt-Offensive liegt in den überquellenden Lagerhallen der Händler. Allein in den ersten vier Monaten 2025 türmten sich schätzungsweise 150.000 zusätzliche Fahrzeuge bei den Dealern – das entspricht fast der Hälfte eines Monatsabsatzes. Aktuell lagern drei bis vier Monatsproduktionen unverkauft, eine für Händler kritische Schwelle.
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Die Situation hat sich zu einem regelrechten Preiskrieg im chinesischen E-Auto-Markt entwickelt. Auch Konkurrenten dürften bald mit weiteren Rabatten reagieren müssen. Die Lage ist so angespannt, dass chinesische Behörden bereits Gespräche mit Autoherstellern führten – unter anderem wegen Berichten über Neuwagen, die als Gebrauchtwagen verkauft werden.
Internationale Expansion als Hoffnungsträger
Trotz der heimischen Turbulenzen setzt BYD weiter auf globale Expansion. In Schlüsselmärkten wie Australien übernimmt das Unternehmen nun verstärkt die Kontrolle über den Vertrieb, um Preise besser steuern zu können. Seit dem Marktstart 2022 mit dem Atto 3 SUV gehört BYD dort zu den am schnellsten wachsenden Marken. Auch in Europa verzeichnet das Unternehmen starke Zuwächse – Analysten von S&P Global Mobility rechnen 2025 mit einem deutlichen Anstieg der Verkäufe.
Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann BYD die Margen stabil halten, während es gleichzeitig die Preise senkt? Der Markt zeigt sich skeptisch – die Aktie notiert aktuell rund 9% unter ihrem Jahreshoch. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob der aggressive Kurs die gewünschte Wirkung zeigt oder die Profitabilität nachhaltig beschädigt.
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