Broadcom glänzt mit explodierenden KI-Umsätzen und positioniert sich als Schlüsselspieler der Tech-Revolution. Doch während das operative Geschäft boomt, zeigt der Aktienkurs ein anderes Bild und signifikante Insiderverkäufe geben Rätsel auf. Ist die aktuelle operative Stärke nur ein Strohfeuer oder missversteht der Markt das wahre Potenzial des Chipgiganten?

KI-Sparte als strahlender Hoffnungsträger

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Broadcoms Umsatz ist in den letzten zwölf Monaten um beeindruckende 40 % gewachsen. Der Haupttreiber dieser Entwicklung ist die Sparte für künstliche Intelligenz. Hier schossen die Erlöse im Geschäftsjahr 2024 um sagenhafte 220 % auf 12,2 Milliarden US-Dollar in die Höhe. Diese Dynamik speist sich vor allem aus der hohen Nachfrage nach den spezialisierten KI-Beschleunigern und Ethernet-Produkten des Unternehmens.Auch auf längere Sicht zeigt sich ein starkes Wachstum: Über die vergangenen drei Jahre legte der Umsatz im Schnitt um 24,7 % jährlich zu. Im letzten Quartal beschleunigte sich das Wachstum erneut auf 24,7 % im Vergleich zum Vorjahresquartal, was einem Umsatz von 15 Milliarden US-Dollar entspricht. Für 2025 wird zudem ein deutlicher Anstieg des Gewinns pro Aktie erwartet. Broadcom scheint strategisch bestens aufgestellt, um vom Boom der generativen KI in seinen Segmenten Netzwerk, Speicher, Cybersicherheit und Halbleiter zu profitieren.

Insider ergreifen die Flucht – Warnsignal für Anleger?

Trotz der glänzenden operativen Nachrichten werfen jüngste Insider-Transaktionen einen Schatten auf das Bild. So verkaufte Direktor Henry Samueli am 26. März Aktien im Wert von 663.976 Stück, was 1,68 % seiner Beteiligung entsprach. Direktorin Justine Page trennte sich am 14. April von 800 Aktien (-3,06 % ihres Anteils) und am 14. Mai von weiteren 800 Aktien (-2,96 %). Zudem veräußerte Insider Mark David Brazeal am 24. März 30.000 Aktien, ein Minus von 5,76 % seines Bestandes. Insgesamt halten Insider nur noch 2,00 % der Unternehmensanteile. Solche Verkäufe aus der Führungsetage können als Zeichen mangelnden Vertrauens interpretiert werden und sorgen für Verunsicherung am Markt.

Großinvestoren uneins – Vertrauen oder Vorsicht?

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Auch bei den institutionellen Investoren, die immerhin 76,43 % der Aktien halten, zeigt sich ein gemischtes Bild. Den jüngsten Meldungen aus dem vierten Quartal zufolge reduzierte Financial Insights Inc. seine Position um 7.455 Aktien. Ebenso verringerte die Siemens Fonds Invest GmbH ihre Bestände um 9,0 % oder 14.964 Aktien.Demgegenüber stehen jedoch auch Aufstockungen: Register Financial Advisors LLC erhöhte um 1,3 %, SlateStone Wealth LLC um 0,3 % und Bryant Woods Investment Advisors LLC um 3,5 %. Marest Capital LLC und KFA Private Wealth Group LLC legten ebenfalls leicht zu. Besonders hervorzuheben ist TFR Capital LLC, die im vierten Quartal eine komplett neue Position mit 9.562 Aktien im Wert von rund 2,22 Millionen US-Dollar aufbaute. Diese unterschiedlichen Manöver deuten auf eine gewisse Unsicherheit über die weitere Entwicklung hin.

Management-Signale und Analysten-Stakkato

Als positives Signal des Managements kann die jüngste Dividende gewertet werden, die am 31. März ausgeschüttet wurde und eine Jahresrendite von 1,03 % bedeutet. Noch stärker wiegt die Ankündigung vom 7. April: Der Vorstand genehmigte ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von sage und schreibe 10 Milliarden US-Dollar. Solche Programme signalisieren oft, dass das Management die eigene Aktie für unterbewertet hält.Die Analystengemeinde ist sich uneins. Während Barclays kürzlich seinen Ausblick anpasste, stufte Seaport Res Ptn die Aktie auf "Strong-Buy" hoch. Citigroup und Mizuho haben ihre Einschätzungen ebenfalls überarbeitet. Morgan Stanley hingegen bekräftigte eine positive Einschätzung mit einem höheren Kursziel, und auch Rosenblatt Securities sowie Cantor Fitzgerald bleiben optimistisch. Der Analystenkonsens lautet derzeit "Moderate Buy".

Broadcom präsentiert sich somit als Unternehmen der Extreme: Einerseits der unbestreitbare Erfolg im boomenden KI-Markt, andererseits die beunruhigenden Insiderverkäufe und eine Aktie, die auf Jahressicht massiv an Wert verloren hat. Die Aktie notiert, trotz jüngster leichter Erholungstendenzen, noch immer dramatische 84 % unter dem Vorjahreshoch. Die kommenden Quartale müssen zeigen, ob der KI-Motor stark genug ist, um das Ruder auch für den Aktienkurs herumzureißen oder ob die Skepsis der Insider berechtigt war.

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