British American Tobacco (BAT) setzt ein klares Zeichen der strategischen Neuausrichtung – und greift dabei tief in die Trickkiste. Der Tabakriese hat einen milliardenschweren Verkauf von ITC-Anteilen abgeschlossen, der nicht nur die Bilanz aufpolieren, sondern auch die eigene Aktie stützen soll. Doch was bedeutet dieser Schachzug wirklich für die Zukunft des Konzerns?

Machtpoker mit Milliarden-Prozente

In einem spektakulären Blocktrade hat BAT 313 Millionen Aktien des indischen Konsumgüter- und Tabakherstellers ITC an institutionelle Investoren veräußert – das entspricht etwa 2,5% des gesamten Aktienkapitals. Der Deal spült umgerechnet rund 1,05 Milliarden Britische Pfund in die Kassen des Unternehmens.

Die strategische Bedeutung dieser Transaktion ist kaum zu überschätzen:

  • Schuldenabbau: Ein Teil der Mittel soll zur Reduzierung der Unternehmensschulden verwendet werden.
  • Aktienrückkäufe: BAT stockt sein Rückkaufprogramm um zusätzliche 200 Millionen Pfund auf insgesamt 1,1 Milliarden Pfund für 2025 auf.
  • Transformation: Die Mittel fließen in die Umwandlung hin zu "smokeless"-Produkten bis 2035.

Marktreaktion und Zukunftsaussichten

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Während ITC-Aktien nach der Ankündigung unter Druck gerieten, bleibt BAT mit einem signifikanten Anteil weiterhin großer Player beim indischen Partner. Der Konzern navigiert geschickt durch die schwierigen Gewässer einer schrumpfenden Tabakindustrie – die globalen Absatzmengen sollen 2025 voraussichtlich um 2% sinken.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt BAT Zuversicht: Das Unternehmen prognostiziert für 2025 ein Umsatzwachstum von etwa 1% und einen Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns zwischen 1,5% und 2,5%. Der Verkauf der ITC-Anteile könnte dabei der entscheidende Hebel sein, um die angestrebte Transformation zu beschleunigen.

Die Frage bleibt: Wird dieser milliardenschwere Schachzug ausreichen, um BAT erfolgreich in die Ära der "New Categories" zu führen? Die nächsten Quartalszahlen dürften hier erste Antworten liefern.

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