Erst ein Gewinneinbruch, jetzt Produktionschaos: Der Energieriese BP meldet für sein Werk in Gelsenkirchen höhere Gewalt bei der Propylen-Lieferung. Dieser Schritt vom heutigen Dienstag wirft einen neuen Schatten auf den Konzern und wirft die Frage auf: Wie viel Ungemach kann BP noch verkraften?

Produktionsstopp mit Folgen

Die Erklärung von „Force Majeure“ für Propylen bedeutet, dass BP seine Lieferverpflichtungen aus dem wichtigen deutschen Standort nicht erfüllen kann. Dieser Ausfall in der petrochemischen Lieferkette ist ein handfestes operatives Problem. Die Dauer und das Ausmaß dieser Störung werden die Märkte genau beobachten, denn auch die auf Propylen angewiesenen Industriezweige könnten nun vor eigenen Produktionsherausforderungen stehen.

Finanzielle Schlagseite bereits vorhanden

Dieser operative Rückschlag trifft BP zu einem Zeitpunkt, an dem die finanzielle Verfassung ohnehin bereits unter Beobachtung steht. Die Ergebnisse des ersten Quartals 2025 zeichneten ein gemischtes Bild: Der Gewinn brach im Jahresvergleich um deutliche 49 % auf 1,38 Milliarden US-Dollar ein, nach 2,72 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Damit blieb der Konzern hinter einigen Markterwartungen zurück.

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Parallel kündigte BP zwar ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 750 Millionen US-Dollar an, doch auch dies war eine Reduktion gegenüber früheren Volumina und lag am unteren Ende der eigenen Prognosespanne. Zusätzlich erhöhte sich die Nettoverschuldung des Unternehmens im ersten Quartal um 4 Milliarden US-Dollar auf fast 27 Milliarden US-Dollar. Der Titel, der seit Jahresbeginn bereits über 11 % an Wert verloren hat, kämpft damit an mehreren Fronten.

Was bedeutet das für den Petrochemiemarkt und die Strategie?

Solche Ausfälle können oft zu Preisvolatilität bei der betroffenen Chemikalie und ihren Derivaten führen. Abnehmer müssen sich möglicherweise alternative und potenziell teurere Bezugsquellen suchen. Das Werk in Gelsenkirchen ist ein bedeutender Produktionsstandort, und sein gedrosselter Ausstoß könnte die regionale Verfügbarkeit von Propylen verknappen.

Das Management von BP hatte trotz der eher enttäuschenden Q1-Zahlen noch Zuversicht für die strategische Ausrichtung signalisiert. Dazu zählten Pläne für eine 20-prozentige Erhöhung der Investitionen in Öl und Gas bei gleichzeitiger Kürzung der Mittel für erneuerbare Energien. Wie diese unerwartete Störung nun die übergreifenden strategischen Überlegungen beeinflusst, dürfte die Märkte intensiv beschäftigen. Die jüngsten Finanznachrichten wurden bereits negativ aufgenommen – dieser operative Stolperstein dürfte die Stimmung kaum verbessern.

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