Die BP-Aktie steht unter Druck – und das nicht nur wegen der jüngsten Ölpreisschwankungen. Ein neuer US-Steuervorschlag könnte dem britischen Energieriesen zusätzlich zusetzen. Während das Unternehmen weiterhin eigene Aktien zurückkauft, fragen sich Anleger: Ist der Abwärtstrend erst der Anfang?

US-Steuerreform als Damoklesschwert

Hintergrund der aktuellen Nervosität ist ein geplanter US-Steuerzusatz (Section 899), der internationale Ölkonzerne wie BP treffen könnte. Die noch nicht final beschlossene Regelung zielt darauf ab, bestimmte Auslandseinkünfte stärker zu besteuern. Für BP, das einen bedeutenden Teil seines Geschäfts in den USA macht, könnte dies spürbare finanzielle Folgen haben.

Analysten warnen vor zusätzlichen Belastungen für die bereits durch die Energiewende herausgeforderte Gewinnmarge. "Sollte der Vorschlag Gesetz werden, müsste BP seine Steuerstrategie grundlegend überdenken", kommentiert ein Marktbeobachter. Die Unsicherheit über das mögliche Ausmaß der Steuerlast drückt bereits jetzt auf die Stimmung.

Technische Signale zeigen Schwäche

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Die fundamentale Unsicherheit spiegelt sich im Chartbild wider: Am Freitag durchbrach die BP-Aktie nach unten ihre 200-Tage-Durchschnittslinie – ein von technischen Händlern genau beobachtetes Signal. Zwar liegt der Kurs noch deutlich über dem April-Tief, doch die jüngste Entwicklung deutet auf anhaltenden Verkaufsdruck hin.

Gleichzeitig setzt der Konzern sein Aktienrückkaufprogramm fort, wie jüngste Transaktionsmeldungen zeigen. Diese Maßnahme soll eigentlich die Anteilseigner unterstützen, scheint aber angesichts der makroökonomischen Herausforderungen nur begrenzte Wirkung zu entfalten.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann BP die doppelte Herausforderung aus steuerlichen Risiken und Marktvolatilität meistern – oder steht dem Titel eine weitere Talfahrt bevor?

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