Beim Ölmulti BP brodelt es gewaltig: Nicht nur, dass Abu Dhabis staatlicher Ölkonzern ADNOC ein Auge auf lukrative Geschäftsteile geworfen haben soll – auch intern wird der Verkauf von Vermögenswerten im Milliardenwert vorangetrieben. Ist dies der Anfang vom Ende für BP in seiner jetzigen Form oder eine clevere Schrumpfkur mit Zukunft?

ADNOC prüft Einstieg: Die Gerüchteküche brodelt

Die Abu Dhabi National Oil Co. (ADNOC) erwägt Berichten zufolge eine mögliche Übernahme von Kernbeteiligungen von BP. Diese Prüfung erfolgt zu einer Zeit, in der BP unter Druck steht, sich möglicherweise aufzuspalten oder weitere Geschäftsbereiche abzustoßen. Besonderes Interesse scheint ADNOC an den Flüssiggas-(LNG) und Gasfeldern von BP zu haben, weniger an einer vollständigen Übernahme des Konzerns, obwohl auch diese Option im Raum gestanden haben soll. Ein potenzieller Deal könnte über ADNOCs internationale Einheit, XRG, abgewickelt werden.

Dieses Interesse aus Abu Dhabi hat die Übernahmespekulationen um BP, das zuletzt eine Phase der Underperformance im Vergleich zu Branchenkollegen durchlief, deutlich angeheizt. Auch andere große Ölkonzerne wurden bereits als mögliche Interessenten genannt. BP und ADNOC blicken zudem auf eine gemeinsame Vergangenheit bei diversen Projekten zurück.

Verkaufsprogramm auf Kurs: Tafelsilber im Angebot

BP hält an seinem Ziel fest, Vermögenswerte im Wert von 20 Milliarden Dollar zu veräußern. CEO Murray Auchincloss deutete an, dass mehrere Deals "relativ bald" bekannt gegeben werden könnten. Das Verkaufsprogramm des Unternehmens liegt derzeit sogar leicht über dem jährlichen Durchschnittstempo.

Ein Schwerpunkt für kurzfristige Verkäufe liegt auf Infrastrukturanlagen, wo BP erhebliches Interesse sieht. Dem Vernehmen nach laufen Prozesse für die Raffinerie in Gelsenkirchen. Der Verkauf von Lightsource soll unmittelbar bevorstehen, und der Abschluss des Verkaufs der TANAP-Pipeline wird für das zweite Quartal erwartet. Auch der Verkaufsprozess für das Schmierstoffgeschäft Castrol läuft weiter.

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Markt im Fokus: Raffinerien vor starker Saison?

Für 2025 plant BP Kapitalausgaben in Höhe von 14,5 Milliarden Dollar, wovon 13,8 Milliarden Dollar für organisches Wachstum vorgesehen sind. Das Unternehmen signalisierte Flexibilität in mehreren Bereichen, darunter Exploration und noch nicht genehmigte Großprojekte.

Mit Blick auf die aktuellen Marktbedingungen äußerte sich BP zuversichtlich, dass die Raffineriemargen aufgrund einer intensiven globalen Wartungssaison in der Branche stark bleiben könnten. Faktoren wie niedrige Lagerbestände und vermehrte Anlagenstillstände könnten weltweit günstige Bedingungen für Raffineriebetreiber schaffen.

Technische Signale: Aktie unter Druck?

Die Aktie von BP wird vom Markt genau beobachtet, insbesondere im Hinblick auf strategische Schritte, potenzielle Verkäufe und das Interesse von Unternehmen wie ADNOC. So notiert das Papier aktuell bei 4,46 Euro und damit rund 6,6 % unter dem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt bei 4,78 Euro, was den technischen Druck unterstreicht. Zuletzt sorgten auch eskalierende geopolitische Spannungen für steigende Ölpreise und gaben Energiewerten wie BP Auftrieb. Die Papiere zählten zeitweise zu den meistgehandelten an bestimmten Plattformen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gemengelage weiter auf den Kurs auswirkt.

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