Die Sicherheitsdebatte bei Boeing nimmt keine Pause. Während der Flugzeugbauer seinen jährlichen Sicherheitsbericht vorlegt und Fortschritte betont, sorgt ein neuer Zwischenbericht zu einem Motorschaden-Vorfall für kritische Fragen. Gleichzeitig gibt es Lichtblicke: Air Europa modernisiert seine Flotte mit Boeing-Maschinen. Kann das den angeschlagenen Konzern stabilisieren?

Sicherheitsbericht soll Vertrauen stärken

Boeing hat seinen vierten jährlichen Sicherheitsbericht veröffentlicht – ein zentrales Element im Kampf um das verlorene Vertrauen. Der Report listet Verbesserungen auf:

  • Ausbau des "Speak Up"-Programms für Mitarbeiter-Meldungen zu Sicherheitsbedenken
  • Über 1.000 Mitarbeiter im Safety Management System (SMS) Champions Program
  • Neue "Design Build Safety"-Reviews für besseres Risikomanagement

Besonders wichtig: Boeing legte der US-Luftfahrtbehörde FAA einen detaillierten Aktionsplan vor, der auf Empfehlungen eines Expertengremiums reagiert. Doch reichen diese Maßnahmen, um die anhaltenden Zweifel an Boeings Sicherheitskultur zu zerstreuen?

NTSB-Bericht heizt Debatte an

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Ein aktueller Zwischenbericht der US-Untersuchungsbehörde NTSB wirft neue Fragen auf. Bei einer Notlandung einer Delta-Boeing 717 im Februar war im rechten Motor "kein sichtbares Öl" mehr vorhanden. Die Untersuchung läuft noch, doch der Vorfall erinnert unangenehm an frühere Probleme.

Air Europa setzt auf Boeing

Immerhin: Air Europa zeigt sich zuversichtlich und modernisiert seine Flotte mit 30 Boeing 737-8. Die ersten Maschinen sind bereits ausgeliefert, bis 2027 soll die Umstellung abgeschlossen sein. Für Boeing ein wichtiger Vertrauensbeweis – und ein dringend benötigter Erfolg.

Die Aktie zeigt sich derzeit stabil, doch die eigentliche Frage bleibt: Schafft Boeing den Spagat zwischen Sicherheitsauflagen und operativer Leistung? Die nächsten Quartale werden es zeigen.

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