
BMW Aktie: US-Notbremse und China-Sorgen – was nun?
19.05.2025 | 01:26
BMW zieht bei seinen Elektroautos für den US-Markt überraschend die Reißleine und stoppt die Produktion – ein drastischer Schritt angesichts drohender Zölle und der damit verbundenen Unsicherheit. Riskieren die Münchner damit ihre ambitionierten Wachstumsziele im wichtigen US-Markt oder ist dies ein Zeichen kluger Voraussicht in stürmischen Zeiten?
Operative Stolpersteine: Rückruf und Produktionsstopp
Die Nachrichtenlage für den Premiumhersteller ist derzeit alles andere als ruhig. Erst kürzlich sorgte ein Rückruf für den BMW 3er vom Mai 2025 für Stirnrunzeln. Ursache hierfür ist ein möglicherweise fehlerhaft gefertigtes Batteriekabel des Starter-Generators.
Gravierender wiegt jedoch die Entscheidung, die Produktion von Elektroautos für den US-Markt im Mai 2025 zu stoppen. Betroffen sind die in europäischen Werken gefertigten Modelle BMW i4, i5, i7 und iX. Als Grund nennt der Konzern die aktuell diskutierten Zölle. BMW scheint Kapazitäten nun auf Märkte zu lenken, die keine unkalkulierbaren Risiken durch Zollpolitik bergen. Brisant ist dieser Schritt vor allem, da gerade Elektroautos in den USA zuletzt deutliche Zuwächse für BMW verzeichneten. Stellt sich die Frage: Ist das eine strategische Meisterleistung oder ein teurer Rückzug?
Quartalszahlen: Licht und Schatten im Reich der Mitte
Die jüngsten Quartalszahlen untermauern das komplexe Bild. Im ersten Quartal 2025 musste BMW einen Gewinnrückgang hinnehmen. Die Gründe sind vielfältig:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BMW?
- Gewinneinbruch: Der Gewinn sank im ersten Quartal um 26,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.
- Umsatzdelle: Der Umsatz gab um 7,8 Prozent auf rund 33,8 Milliarden Euro nach.
- Problemkind China: Als Hauptgrund für den Ergebnisrückgang gilt das schwächelnde Chinageschäft.
- E-Auto-Boom: Ein Lichtblick bleibt das starke Wachstum bei vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) mit einem Absatzplus von 32,4 Prozent.
- Prognose gehalten: Trotz der Widrigkeiten hält BMW an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest und erwartet eine steigende Nachfrage in vielen Märkten, gestützt durch eine sich stabilisierende Inflation und moderate Leitzinssenkungen.
Die operative Marge im Automobilbau sank zwar, lag mit 6,9 Prozent aber noch am oberen Rand des prognostizierten Jahreskorridors.
Zukunftsstrategie: Setzt die "NEUE KLASSE" neue Maßstäbe?
Wie will BMW das Ruder herumreißen? Der Konzern betont weiterhin die Bedeutung seiner Strategie der Technologieoffenheit und Flexibilität, um auf die heterogenen Kundenwünsche weltweit eingehen zu können. Große Hoffnungen ruhen auf der "NEUEN KLASSE", einer zukünftigen Fahrzeuggeneration. Sie soll nicht nur das vollelektrische Angebot erweitern, sondern auch neue Technologien und eine frische Designsprache im gesamten Modellportfolio etablieren. Ein erster Vorgeschmack wird mit der Weltpremiere des vollelektrischen BMW iX3 als erstem Modell der Neuen Klasse auf der IAA Mobility im September 2025 in München erwartet.
Die jüngsten Entwicklungen haben auch im Aktienkurs Spuren hinterlassen: Auf Wochensicht verlor das Papier über 6 Prozent und notierte am Freitagabend bei 77,16 Euro. Erst kürzlich, am 16. Mai, generierte die Aktie ein charttechnisches Abwärtssignal, als sie den wichtigen 100-Tage-Durchschnitt nach unten kreuzte. Mit einem RSI (14 Tage) von 21,9 befindet sich der Wert zudem im überverkauften Bereich. Die kommenden Monate werden zeigen, ob BMW die aktuellen Herausforderungen meistern und mit seiner Zukunftsstrategie überzeugen kann.
BMW-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BMW-Analyse vom 19. Mai liefert die Antwort:
Die neusten BMW-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BMW-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BMW: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
...