Der Münchner Autobauer BMW startet mit einem spürbaren Dämpfer ins Jahr 2025: Ein deutlicher Gewinneinbruch im ersten Quartal, maßgeblich verursacht durch ein schwächelndes China-Geschäft, wirft Fragen auf. Handelt es sich nur um einen temporären Ausrutscher, oder sind dies Vorboten tiefer liegender Probleme? Die Antwort könnte in der konsequenten Elektro-Strategie und der mit Spannung erwarteten "Neuen Klasse" liegen.

Quartalszahlen unter Druck: Der China-Faktor schlägt zu

Im ersten Quartal 2025 musste BMW einen Gewinnrückgang von 26,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro verbuchen. Auch der Umsatz sank um 7,8 Prozent auf 33,8 Milliarden Euro. Hauptverantwortlich hierfür war das Geschäft in China, wo die Verkäufe um über 17 Prozent einbrachen. Weltweit sanken die Auslieferungen der Gruppe (BMW, Mini, Rolls-Royce) leicht um 1,4 Prozent.

Doch es gibt auch eine positive Seite: Trotz des schwierigen Umfelds schnitt BMW im Vergleich zu einigen Wettbewerbern besser ab. Die operative Marge (Ebit) im wichtigen Automobilbau lag mit 6,9 Prozent zwar unter dem Vorjahr, aber immer noch am oberen Rand des prognostizierten Jahreskorridors von 5 bis 7 Prozent und über den durchschnittlichen Analystenerwartungen.

Externe Gegenwinde: US-Zölle als zusätzliche Belastung?

Das China-Geschäft stellt für BMW, wie für viele deutsche Hersteller, derzeit eine erhebliche Belastung dar. Die Nachfrage auf dem weltgrößten Automarkt leidet unter der dortigen Immobilienkrise und dem zunehmenden Wettbewerb durch lokale Elektroauto-Hersteller.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sind die US-Zölle. Obwohl BMW in den USA produziert, ist der Konzern von höheren Zöllen betroffen, da sowohl Fahrzeuge exportiert als auch Teile importiert werden. Die vollen Auswirkungen dürften sich erst im weiteren Jahresverlauf zeigen. BMW gibt sich jedoch vorsichtig optimistisch und rechnet damit, dass die Zollerhöhungen teilweise nur temporär sind und es ab Juli 2025 zu Reduzierungen kommen könnte.

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Lichtblicke und Strategie: BMWs Plan für die Zukunft

Trotz der aktuellen Herausforderungen hält BMW an seiner Jahresprognose fest und erwartet ein Ergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau. Konzernchef Oliver Zipse betont die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit und einer klaren Strategie. Ein zentraler Pfeiler ist der Erfolg im Bereich der Elektromobilität:

  • Die Verkäufe vollelektrischer Fahrzeuge (BEV) stiegen im ersten Quartal beeindruckend um 32,4 Prozent.
  • Mehr als ein Viertel aller ausgelieferten Fahrzeuge im ersten Quartal waren bereits elektrifiziert.
  • Ab 2025 soll die "Neue Klasse" die Kernmarke BMW in eine neue, vollelektrische Ära führen, mit dem Ziel, bis 2030 mindestens die Hälfte des weltweiten Absatzes mit BEVs zu erzielen.

Weitere strategische Schwerpunkte sind Technologieoffenheit mit einem Mix verschiedener Antriebsarten, ein starkes globales Produktionsnetzwerk – Ende 2025 startet die Serienproduktion des neuen iX3 als erstes Modell der "Neuen Klasse" im neuen Werk Debrecen – und eine konsequente Kostendisziplin. Ein kleiner Lichtblick kam zuletzt auch vom Heimatmarkt: In Deutschland stiegen die Neuzulassungen von BMW im April um 4,2 Prozent, entgegen dem leicht rückläufigen Gesamtmarkt.

Blick nach vorn: Hauptversammlung und Dividenden-Tag

Für die Anleger rückt nun die ordentliche Hauptversammlung am Mittwoch, den 14. Mai, in München in den Fokus. Dort wird über die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 abgestimmt; erwartet wird eine Ausschüttung von 4,30 Euro je Aktie, zahlbar am Montag, den 19. Mai.

Die BMW-Aktie zeigte sich zuletzt volatil. Nach einem Schlusskurs von 80,20 Euro am vergangenen Freitag und einem Monatsplus von beachtlichen 18,96% ist das Papier zwar deutlich von seinem 52-Wochen-Tief bei 63,56 Euro entfernt, der Abstand zum Hoch bei 104,50 Euro bleibt jedoch beträchtlich. Die jüngste Schwäche drückte den Relative-Stärke-Index (RSI) auf einen Wert von 24,1, was technisch auf eine überverkaufte Situation hindeuten könnte und die hohe annualisierte Volatilität von über 57% unterstreicht. Die kommenden Monate werden zeigen, ob BMW die aktuellen Herausforderungen meistern und die ambitionierten Elektro-Ziele die Aktie nachhaltig beflügeln können.

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