Bitfarms steht heute im Rampenlicht – doch nicht nur wegen seiner Auftritte auf dem AIM Summit in London. Während CEO Ben Gagnon und CFO Jeff Lucas auf der Bühne diskutieren, kämpft das Unternehmen an mehreren Fronten: eine strategische Neuausrichtung, enttäuschende Quartalszahlen und eine frisch eingereichte Sammelklage halten Anleger in Atem.

Strategischer Kurswechsel mit Risiken

Der Bitcoin-Miner vollzieht einen radikalen Wandel – weg vom reinen Krypto-Mining, hin zu High-Performance-Computing (HPC) und KI-Infrastruktur in den USA. Dafür wurde ein Standort in Paraguay veräußert und US-Energiecampusse erworben. Doch die Zahlen zeigen: Die Transformation hat ihren Preis:

  • Q1-Umsatz: 67 Mio. $ (+33% ggü. Vorjahr)
  • Nettoverlust: 36 Mio. $
  • Bruttomarge im Mining: 43% (vs. 63% in Q1 2024)

Die Märkte quittierten die Bilanz mit Kursverlusten im Pre-Market-Handel. Die entscheidende Frage: Kann Bitfarms den teuren Strategiewechsel stemmen, ohne die finanzielle Gesundheit zu gefährden?

Klagewelle und Liquiditätssorgen

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Jetzt schlägt auch noch die Justiz zu: Eine Sammelklage wirft dem Unternehmen und Führungskräften vor, bei internen Finanzkontrollen und der Darstellung von Erlösen aus Kryptoverkäufen getäuscht zu haben. Betroffene Aktionäre haben bis 8. Juli Zeit, sich als Hauptkläger zu registrieren.

Trotz der Turbulenzen treibt Bitfarms seine Pläne voran:

  • 300 Mio. $ Schuldenfinanzierung für HPC-Projekte gesichert
  • Bitcoin-Bestand: 1.166 BTC (Stand: 13. Mai)
  • Masterplan für Panther Creek soll im Q2 fertiggestellt werden

Alles auf eine Karte: Die US-Expansion

Die Zukunft des Unternehmens hängt am Erfolg der US-Offensive. Bis Jahresende sollen die ersten Bauarbeiten für die HPC/AI-Infrastruktur beginnen. Doch in einem umkämpften Markt mit schwindenden Mining-Margen wird jeder Fehltritt teuer – die Anleger haben die Geduld verloren. Wird der Strategiewechsel zum Gamechanger oder zum Sargnagel?

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